Eichenau:Millionen beantragt

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Gemeinde will die Budriohalle umfassend sanieren

Von Erich C. Setzwein, Eichenau

Sie steht nicht ganz oben auf der Prioritätenliste der Bauvorhaben in Eichenau, doch nun könnte die Budriohalle mit einer größeren Fördersumme endlich ausgebaut werden. Das würde sich vor allem für die Herrenmannschaft des Eichenauer SV lohnen, die in die Handball-Bayernliga aufgestiegen ist und jeden Zuschauer mehr in der Halle brauchen kann.

Doch bislang ist der Platz in der Halle begrenzt. Nur 199 Menschen inklusive der spielenden Mannschaften dürfen hinein. Grund dafür ist, dass der Halle bislang die Eigenschaften für eine "Versammlungsstätte" fehlen. Brandschutz zum Beispiel, müsste nachgerüstet werden, und es müssten barrierefreie Zugänge des Spielfelds entstehen. All das zu realisieren, scheint nun möglich zu sein, nachdem der Ferienausschuss einem Förderantrag der Gemeinde an den Bund zugestimmt hat.

Gemeindliche Bauten sind ohne staatliche Förderung nicht vorstellbar, und so sucht man auch in Eichenau stets nach neuen Programmen, die Land und Bund auflegen. Manches passt nicht auf Vorhaben der Gemeinde, manches aber schon. Wie etwa das kurzfristig Anfang August vom Bund aufgelegte Förderprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur. In dem Topf sind 100 Millionen, die abgerufen werden können, aber es gilt das Windhundverfahren. Wer sich bis Ende August beworben hatte, könnte mit Geld rechnen. In Eichenau haben Bürgermeister Peter Münster (FDP) und Dritter Bürgermeister Josef Spiess (CSU) zusammen mit der Verwaltung den Antrag rasch zusammengestellt und auch rechtzeitig eingereicht, einen Beschluss des Gemeinderates voraussetzend. In Vertretung des Gemeinderates hat der Ferienausschuss nachträglich, aber immer noch rechtzeitig zugestimmt, dass die Förderung für den Brandschutz, die Erneuerung des Hallenbodens, eine neue Beschattungsanlage der Halle, ein barrierefreier Zugang sowie eine Erweiterung der Tribüne beantragt wird. Denn mit einem erneuerten Brandschutz kann die Halle eine Versammlungsstätte werden, in der sich mehr als 200 Menschen aufhalten dürfen.

Die Umwandlung der Dreifachturnhalle im Eichenauer Sportgebiet in eine Versammlungsstätte war in den vergangenen Jahren kontrovers diskutiert worden. Inzwischen aber, so sagte Bürgermeister Peter Münster am Dienstagabend, gebe es nur noch eine Meinung, nämlich die, die Voraussetzungen für eine Versammlungsstätte zu erfüllen.

Sollte die Gemeinde den Zuschlag bekommen, so kann sie 45 Prozent der Gesamtkosten als Fördersumme erwarten. Sollten alle aufgeführten Vorhaben umgesetzt werden, so wären etwa 2,8 Millionen Euro nötig. 55 Prozent muss Eichenau selbst tragen. Peter Zeiler (CSU) begrüßte den Förderantrag und sprach davon, dass es "schön wäre, eine Tribüne im Erdgeschoss zu haben". Gut wäre es auch, wenn die Baumaßnahmen schon 2020 abgeschlossen werden könnten. Bislang sieht die Gemeinde eine zeitlichen Ablauf bis 2022 vor.

© SZ vom 06.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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