Eichenau:Mehr Platz für den Wochenmarkt

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Die Grünen fordern ein neues Konzept. Ein erster Entwurf der Verwaltung zur Verteilung der Stände setzt die Anregung um, dienstags das Einkaufen im Ortszentrum attraktiver zu machen und findet den Zuspruch der anderen Fraktionen

Von Erich C. Setzwein, Eichenau

Kirche, Rathaus, Wirtshaus - dieser Dreiklang bayerischer Gemütlichkeit im Zentrum von Eichenau könnte noch verbessert werden. Das meinen zumindest die Grünen im Gemeinderat und haben sich für eine Umgestaltung des dienstags stattfindenden Wochenmarktes eingesetzt. Mit ihrer Anfrage bei der Gemeinde haben sie nicht nur erreicht, dass es künftig ein neues Konzept für den Marktplatz an der Rathauswiese geben wird, sondern auch die Zustimmung der anderen Parteien erhalten.

Auf einem Wochenmarkt wie dem in Eichenau gibt es immer etwas Neues zu entdecken oder aufzuklären. (Foto: Johannes Simon)

Es gibt schwierigere Themen in Eichenau, aber zu den lebensnotwendigen gehört das Einkaufen. Einmal in der Woche ein besonderes frisches Angebot zu haben, das sind die Eichenauer mittlerweile gewöhnt. Doch die vor elf Jahren neu gestaltete Ortsmitte schien noch nicht ideal zu sein, damit der Wochenmarkt ein Wohlfühlort wurde. Die Grünen finden sogar, dass der Markt durch die Umgestaltung "um einiges unattraktiver" geworden sei. Nun gibt es in der Eichenauer Gemeindeverwaltung Mitarbeiter, die es verstehen, Anträge aus dem Gemeinderat so zu interpretieren, dass für die weitere Abstimmung und Planung ein konsensfähiges Konzept herauskommt. Und so wurde aus der Grünen-Forderung nach einer "sinnvollen wochenmarktorientierten Gestaltung" ein Plan, auf dem den Standln und Verkaufsfahrzeugen neue Standorte zugewiesen werden und damit jener Charakter des Markts erreicht werden soll, den sich die Grünen vorstellen. Gemeinderätin Rike Schiele fand das in einer ersten Einschätzung "eine sehr gute Diskussionsgrundlage".

Wenig ansprechend und damit verbesserungswürdig ist die Verteilung der Stände auf der Freifläche zwischen Rathaus und Kirche. (Foto: Johannes Simon)

Als Problem seit der Umgestaltung hat sich wohl herausgestellt, dass der zentrale Marktbereich nicht groß genug ist, um alle Anbieter unterzubringen. Deshalb muss ein Stand auf dem Kirchengrundstück stehen und ist durch die Emmeringer Straße vom sonstigen Marktgeschehen getrennt. Auch dass an Dienstagen die Wertstoffsammlung an der Emmeringer Straße stattfindet, kompliziert die Situation.

Leichter geworden ist es allerdings, über eine Sperrung der Emmeringer Straße zwischen der Pfarrer-Huber-Straße und der Georg-Koch-Straße nachzudenken. Bevor die Feuerwehr ein neues Gerätehaus bekam, musste die Emmeringer Straße frei gehalten werden, damit die am Rathaus stationierte Wehr ausrücken konnte. Da dies nun entfällt, könnte zumindest an Dienstagen der kurze Straßenabschnitt gesperrt und die Marktfläche deutlich vergrößtert werden. Einen entsprechenden Lageplan hat das Bauamt bereits erstellt. Auf keinen Fall soll die Verbindung der Hauptstraße mit der Roggensteiner Allee während der Marktzeit blockiert werden. Die Pfarrer-Huber-Straße müsse über das kurze Anschlussstück befahrbar bleiben.

Noch ist die Überplanung im Entwurfsstadium, aber durch die Einstimmigkeit im Gemeinderat nicht mehr weit von der Umsetzung entfernt. Fest scheint aber schon zu stehen, dass der bislang auf dem Kirchengrundstück untergebracht Verkaufsstand dann dort nicht mehr sein muss. Rike Schiele regte an, dass die Gemeinde bei der weiteren Planung mit allen Fieranten sprechen solle.

Bislang geht die Verwaltung davon aus, dass der Grünen-Antrag keine oder kaum Kosten verursachen werde. Wenn überhaupt, werde nur geringfügiger Bauaufwand entstehen. Durch die Neueinteilung auf dem Wochenmarkt müsste nur die Satzung geändert werden.

© SZ vom 31.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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