Eichenau:Immer den Melodien nach

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Zum ersten Mal ist Eichenaus Hauptstraße für die Lange Nacht der Musik gesperrt. Das bringt der Veranstaltung einen Publikumsschub. Die Flaneure können Konzerte sämtlicher Stilrichtungen genießen

Von Manfred Amann, Eichenau

Zum ersten Mal haben am Wochenende Eichenauer die Ortsmitte ihres Ortes beim ersten Sommerfestival der Gemeinde ausgiebig genießen können. An drei Tagen waren bei herrlichem Sommerwetter die Hauptstraße zwischen Schutzengelkirche und neuem Supermarkt sowie ein Stück der Bahnhofstraße für den Verkehr gesperrt, so dass unter dem Motto "Open-Air-Sommer in Eichenau" nach Gusto flaniert werden konnte. Das Festival begann am Freitag mit einer Langen Nacht der Musik, die zum dritten Mal von der Werbegemeinschaft unter der Überschrift "Sound in Eichenau" organisiert worden war. Vor etwa 25 Läden und Geschäften spielten Einzelmusiker, große und kleine Bands, die mit ihren Darbietungen die gesamte Musikwelt vom Harfen- und Orgelspiel über Schlager, Jazz, Evergreens sowie Rock und Pop bis zu italienischer Musik und Mozartkompositionen abdeckten.

Zwischendrin hatten sich sechs Foodtrucks postiert, um die Besucher kulinarisch mit Bangkok-Streetfood, Wraps, Crêpes, Pizzen, Gegrilltem, Pommes und Eis zu verwöhnen. Auch die Gaststätten und Bars entlang der Feiermeile machten mit und auch das Café Campanile hatte geöffnet. Nach der Eröffnung der Musiknacht dauert es nicht lange, bis sich überall, besonders vor den Getränkeständen, Schlangen bildeten. Die vielen Sitzgelegenheiten wurden ausgiebig zum Chillen genutzt, es wurde getanzt und die Menschen hatten offensichtlich viel Freude daran, die laue Sommernacht zu genießen. Zum ersten Mal gab es im Pfarrzentrum eine Kinderdisco, die auf Begeisterung stieß. "Die Straße für die Musiknacht zu sperren, war die beste Idee der Gemeinde seit Jahren", befand eine Besucherin und hoffte, dass die "keine einmalige Sache" bleibt.

Laut dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Peter Zeiler ist dies letztlich ein Verdienst von Bürgermeister Peter Münster. "Mehrfach hätten Bürger den Wunsch geäußert, für die Musiknacht, die bislang im September stattgefunden habe, die Straßen zu sperren. Da die Hauptstraße eine Kreisstraße sei, sei eine Sperrung aber nicht so einfach. Münster habe daraufhin vorgeschlagen, das Sommerfest der Gemeinde mit der Musiknacht zu verbinden und dafür beim Landratsamt eine Straßensperrung erreicht, erzählte der Gemeinderat, der während der musikalischen Nacht wie auch der Bürgermeister und weitere Mitglieder der Werbegemeinschaftals Rikscha-Fahrer Besucher zu den verschiedenen Stationen radelten. Am Samstag zum Sommerfest der Gemeinde präsentierten sich etwa 40 Vereine und Gruppierungen entlang der Straßen und warben für Veranstaltungen und um Mitglieder. Auf der Rathauswiese gab es beim "Kindertag" viele Attraktionen wie zum Beispiel ein Kicker-Turnier oder ein Jenga-Geschicklichkeitsspiel im XXL-Format. "Wegen der großen Hitze hielt sich die Besucherzahl tagsüber in Grenzen", meinte David Zimmer von "Tomsradbar", beim Konzert der Kultband "Nachtstark" am Abend sei die Rathauswiese aber sehr voll gewesen. Gut besucht sei am Sonntagvormittag auch der ökumenische "Open-Air-Gottesdienst" mit anschließendem Weißwurstfrühstück bei Jazzmusik gewesen, bilanzierte Kollegin Andrea Meier, allerdings hätten sich die Besucher nur unter Bäumen und Sonnenschirmen zusammengesetzt. Am Sonntagnachmittag seien die Biertische infolge der hohen Temperaturen allerdings ziemlich leer geblieben. Erst gegen Abend hin, quasi zum Ausklang des dreitägigen Sommerfestivals kam auf der Rathauswiese noch einmal etwas Biergartenstimmung auf.

© SZ vom 02.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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