Einem illegalen Handel mit Hunde- und Katzenwelpen ist das Veterinäramt Fürstenfeldbruck auf die Spur gekommen. Am vergangenen Dienstag durchsuchten Behördenvertreter und Olchinger Polizeibeamte ein Einfamilienhaus in Eichenau. Es war ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss ergangen, da der Verdacht bestand, eine 36-Jährige aus Osteuropa würde Welpen gewerbsmäßig einführen und hier zum Verkauf anbieten. Ein Gewerbe war nicht angemeldet. Gegen die Frau hatte das Landratsamt Fürstenfeldbruck in der Vergangenheit schon mehrfach wegen Ordnungswidrigkeiten ermittelt. Bei der Durchsuchung konnten dann tatsächlich neun Hundewelpen und neun Katzenwelpen aufgefunden werden.
Die Tiere waren bis auf eines gesund, allerdings noch nicht geimpft und für den Import noch zu jung. Die laut Polizeibericht tierschutzwidrigen Haltungsumstände im überhitzten Dachgeschoss und in Hasenkäfigen führen zu einem Strafverfahren nach dem Tierschutzgesetz. Da auch Beweismittel wie Kaufverträge und Heimtierpässe aufgefunden wurden, werden auch Ordnungswidrigkeiten wegen Verstößen gegen die Gewerbeordnung durch das Landratsamt verfolgt. Ob noch weitere Straftaten bezüglich illegaler Einfuhr und zollrechtlicher Bestimmungen vorliegen, wird noch geprüft. Auch geben der Polizei aufgefundene Blanko-Impfaufweise noch einige Rätsel auf. Die Tiere wurden beschlagnahmt und ins Tierheim Dachau gebracht.