Eichenau:Etablierte Nachwuchsmusiker

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In guter Stimmung bereiten sich die jungen Musiker auf ihre Auftritte vor, bevor es irgendwann ins "Erwachsenen-Orchester" geht. (Foto: Musikverein Eichenau)

Das Jugendblasorchester feiert 20-jähriges Bestehen

Von Florian J. Haamann, Eichenau

Saxofon und Schlagwerk seien aktuell ziemlich "in" beim musikalischen Nachwuchs, erzählt Therese Schwarz, Leiterin des Jugendblasorchesters des Musikvereins Eichenau. Vor 20 Jahren wurde das Jubla, wie es die Mitglieder liebevoll nennen, auf ihre Anregung hin gegründet. "Ich war selbst beim Vorläufer, aber das war nur eine kleine Gruppe ohne Auftritte. Eine Art Beschäftigungstherapie", sagt Schwarz, die seit der Gründung des Jubla für die Ausbildung der Jungmusiker in Eichenau zuständig ist. Warum genau Saxofon und Schlagwerk momentan so im Trend liegen, vermag Schwarz nicht zu sagen. "Ich habe damals, angeregt durch den Film Jenseits der Stille, mit Klarinette angefangen". Es gebe immer wieder solche Vorbilder, an denen sich die Kinder dann orientieren.

Immer wieder müsse man Eltern allerdings erklären, dass das Trauminstrument noch nicht für das Kind geeignet ist. "Gerade die tiefen Blechblasinstrumente kann ein Kind gar nicht hochheben. Ein anderes Beispiel ist die Klarinette. Dafür braucht man schon alle Zähne, das geht also auch erst ab einem bestimmten Alter", sagt Schwarz. Und so beginnen viele junge Musiker ganz traditionell mit der Blockflöte. "Das ist ein guter Einstieg, man kennt dann schon mal die Noten und lernt, wie man richtig atmet". Umsteigen geht danach immer. So wie bei Niki Widmann, der 2003 im Jubla angefangen hat - mit der Blockflöte - und heute Schlagzeuger im Erwachsenensemble ist. Von seiner Zeit im Jubla schwärmt er noch heute, von der coolen Stimmung, den Ausflügen, den Freundschaften, die entstanden sind. "Man trifft sich auch privat, fährt zusammen in die Berge, kommt einfach gut rum".

Aktuell hat das Jugendblasorchester etwa 20 Mitglieder. Am Samstag wird unter dem Titel "Märchenkonzert" das 20-jährige Bestehen des Ensembles gefeiert. Erst spielt das Jubla, wie der Titel verrät, ein musikalisches Märchen, bevor dann die das sinfonische Orchester zu einem Perspektivenwechsel einlädt und den Besuchern die Möglichkeit bietet, das Konzert aus Sicht eines Musikers zu erleben. Das heißt, die (jungen) Besucher können sich ins Orchester setzen und es sogar selbst dirigieren. Direkt im Anschluss folgt das "Instrumentenkarussell", bei dem die Gäste die verschiedenen Instrumente selbst ausprobieren und die Musiker alles fragen können, was sie dazu wissen möchten. Der Musikverein Eichenau, nicht zu verwechseln mit der Eichenauer Musikschule, bietet diese Veranstaltung seit Jahren an, um Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sich mit den verschiedenen Instrumenten, die sie dort lernen können, vertraut zu machen. Denn wer in den Musikverein eintritt, der kann nicht nur in einem der vier Ensembles mitspielen, sondern auch den Unterricht von acht Musiklehrern besuchen.

"Märchenkonzert" des Musikvereins Eichenau zum 20-jährigen Bestehen des Jugendblasorchesters, Samstag, 7. März, von 14 Uhr an in der Starzelbachschule. Anschließend beginnt um 16 Uhr das Instrumentenkarussell. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.

© SZ vom 05.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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