Eichenau:Eichenau will Fichten nicht mehr schützen

Reihenweise hat Sturm Niklas unlängst bevorzugt Fichten umgeworfen. Die mehr als 90 Einsätze der Feuerwehr in Eichenau deswegen haben die Gemeinde nun veranlasst, Konsequenzen zu ziehen. In der nächsten Gemeinderatssitzung am 12. Mai wird die Verwaltung eine revidierte Fassung der Baumschutzverordnung vorlegen. Das hat Bürgermeister Hubert Jung angekündigt. Finden die Änderungsvorschläge eine Mehrheit, dann stehen in Eichenau die Fichten nicht mehr unter Schutz und könnten ohne Genehmigung durch die Gemeinde gefällt werden. Jung sprach bei der Bürgerversammlung vor allem Exemplare des Baumes an, die nah an Wohnhäusern stehen und über kurz oder lang bei einem Sturm eine Gefahr darstellen könnten. Die Eichenauer Feuerwehr hat ihre Sturmeinsätze ausgewertet und festgestellt, dass die älteste Fichte über 110 Jahre alt war und das durchschnittliche Alter zwischen 80 und 90 Jahren lag. Zum Vergleich: Der am 1. Mai in Eichenau aufzustellende Maibaum ist 82 Jahre alt, stammt aus einem Wald bei Alling und ist ohne Wipfel 30 Meter lang. Die Eichenauer Baumschutzverordnung stammt aus dem Jahr 1986 und schützt Nadelhölzer wie die Fichte mit einem Stammumfang von 80 Zentimetern, gemessen in einem Meter Höhe.

© SZ vom 30.04.2015 / ecs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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