Eichenau:Aus der Vogelperspektive

So richtig fertig werden öffentliche Bauten eigentlich nie, wie an den Königsschlössern von Ludwig II. zu sehen ist. Auch der Sitzungssaal des Eichenauer Rathauses scheint ein Ewigkeitswerk zu werden. Nachdem es elf Jahre gedauert hatte, bis alles politisch entschieden und planerisch erledigt war, wurde im Sommer dieses Jahres der Saal so erneuert, dass dort nicht nur der Gemeinderat tagen kann, sondern auch Trauungen stattfinden können. Nachdem die neuen Tische teils schadhaft waren und umgetauscht werden mussten, stellte sich nun laut Innenarchitektin Stefanie Gross heraus, dass eine Lichtschalterserie nicht mehr hergestellt wird und statt weißer Abdeckungen nur welche aus Alu zu bekommen seien. Auch die Blenden, die vor die Tische gehängt werden, um die Beine der am Tisch Sitzenden zu verdecken, waren laut Bürgermeister Peter Münster zu groß geliefert worden und mussten zurückgeschickt werden. Über die Wandgestaltung in der jüngsten Sitzung nicht endgültig entschieden. Die SPD hatte beantragt, ein altes Luftbild von Eichenau, das im Bauhof eingelagert und stark renovierungsbedürftig ist, wieder aufzuhängen. Das aber gefiel der Mehrheit im Gemeinderat nicht. Stattdessen sollen nun zwei Luftaufnahmen beschafft werden. Eine soll Eichenau aus dem Gründungsjahr der Gemeinde 1957 zeigen, ein anderes Foto soll aktuell sein, um die Unterschiede erkennen zu können. Die beiden Bilder sollen aber nicht in dem Teil des Raumes aufgehängt werden, in denen der Standesbeamte wirkt.

© SZ vom 14.10.2016 / ecs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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