Egenhofen/Olching:Sportlich ins neue Jahr

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An die 700 Teilnehmer erwarten die Veranstalter zum Silvesterlauf in Egenhofen - und damit so viele wie noch nie. (Foto: Johannes Simon)

Laufveranstaltungen an Silvester und Neujahr erfreuen sich im Landkreis großer Beliebtheit. Der Wettkampf in Olching wird zum 20. Mal ausgerichtet, jener in Egenhofen zum zehnten und letzten Mal

Von Ariane Lindenbach, Egenhofen/Olching

Die einen wollen die Jahreswende nur feiern - mit Sekt und gutem Essen, einem Ballbesuch vielleicht. Die anderen wollen sich eher darüber hinaus als stattdessen auch noch sportlich betätigen. Im Landkreis gibt es an Silvester den zehnten und letzten Silvesterlauf Egenhofen. In Olching organisiert der TSV seit 20 Jahren seinen Neujahrslauf. Wegen des Jubiläums und aus organisatorischen Gründen haben die Veranstalter den Termin allerdings auf den 13. Februar gelegt.

Woher die Tradition kommt, am letzten Tag des alten oder am ersten des neuen Jahres bei einer Großveranstaltung eine bestimmte Distanz zu laufen, das weiß Rupert Schräfl nicht. Dafür weiß der Egenhofener, der mit sechs weiteren "Sport- und Silvesterfreunden" den Lauf im Heimatort über 10 oder 5,2 Kilometer organisiert, nur zu gut, wie es damals dazu kam. "Wir waren drei Leute und sind immer nach München zum Silvesterlauf." Eines Abends bei einem Wiesn-Besuch, also "aus einer Bierlaune heraus" kam die Idee zum Silvesterlauf Egenhofen auf. Kurz darauf erfolgte der erste Startschuss.

Rund 500 Teilnehmer, Tendenz stark steigend, haben sich Schräfl zufolge in den letzten Jahren zu der Veranstaltung angemeldet. "Wir haben immer wieder 30, 40 Prozent Neuanmeldungen", die Läufer kämen aus den ganzen Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau, teils sogar aus Ingolstadt. "Heuer werden wir natürlich von Anmeldungen überhäuft." Rund 700 sind es bereits, an Silvester selbst können sich Spontane von 9 Uhr an in der Friedberger Straße 6 noch anmelden. Natürlich frage jeder im Ort, von denen übrigens rund 50 für einen reibungslosen Ablauf mithelfen, ob die Organisatoren nicht weitermachen wollen. Doch die "Sport- und Silvesterfreunde" lehnen ab. Es sei von Anfang an klar gewesen, dass man den Lauf nur ein paar Mal veranstalten wolle, betont Schräfl. Schließlich sei man auch kein Verein, der als Organisator eines solchen Events ganz andere rechtliche Voraussetzungen habe.

Mit dem TSV Olching gibt es tatsächlich einen Verein im Landkreis, der nun zum 20. Mal zu seinem Neujahrslauf in den Amperauen einlädt. Hans Knoll, Leiter der Leichtathletikabteilung, organisiert seit etwa zwölf Jahren die Veranstaltung mit bis zu 160 Teilnehmern. Bis aus Nürnberg würden die Läufer anreisen. "Es gefällt ihnen ganz gut, weil es so einen familiären Charakter hat", berichtet er. Denn die Örtlichkeit, die Amperauen, würden von Haus aus höchstens 250 Teilnehmer vertragen. Wie in Egenhofen bewegt sich das Alter der Läufer vom Kleinkind bis über 80 Jahre. Neu ist Knoll zufolge diesmal eine separate Wertung für Kinder, Jugendliche und Behinderte. Zudem wollen die Veranstalter zum Spenden aufrufen und den Erlös dem Helferkreis Asyl übergeben. Anmeldung unter www.leichtathletik-tsv-olching.de.

Auch Knoll weiß zur Historie nur, dass die Idee damals von München aufgegriffen wurde. Laut Runnersworld fand der erste Silvesterlauf bereits 1925 als ernsthafter Wettkampf in Sao Paulo in Brasilien statt. Etwa seit den 1980er Jahren werden Silvesterläufe auch in Deutschland immer beliebter. Am letzten Tag des Jahres gibt es demnach in Deutschland die meisten Läufe.

© SZ vom 31.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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