Egenhofen:Ochse zum Kraulen

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Ochse Heini darf heuer erstmals in die Lebende Krippe. Bernhard Breisameter bringt ihn hin. (Foto: Matthias Döring)

Unterschweinbacher Feuerwehr lädt zur Lebenden Krippe ein

Von Ingrid Hügenell, Egenhofen

Zu einer ordentlichen Weihnachtskrippe gehört ein Ochse, und zu einem Ochsen gehören Hörner. Daran gibt es für Bernhard Breitsameter gar keinen Zweifel. Weil er über mehrere behörnte Ochsen verfügt, bestückt er seit Jahren immer wieder die Lebende Krippe der Freiwilligen Feuerwehr Unterschweinbach. Heuer ist erstmals der junge Ochse Heinrich dran, mit seinen 16 Monaten noch ein Jungspund. Doch Breitsameter ist überzeugt, dass es mit dem Tier am Sonntag keine Probleme geben wird. Der Krippenochse muss auch die Menschen aushalten, die als Gäste kommen.

Der Förster hält die Rinder nebenher aus Leidenschaft. Heinrich und dessen Halbbruder Hiasl kennt er seit der Geburt. Alle Tiere der kleinen Herde von Pinzgauer Rindern lassen sich von Breitsameter kraulen und tätscheln, und auch die Besucher dürfen das. Auf den früheren Ochsen hätten die Kinder auch sitzen können, sagt der 47-Jährige. Beim Heini, wie er den Ochsen liebevoll nennt, werde das auch gehen. Womöglich bringt er statt dem Heini den Hiasl mit, je nachdem, welcher lieber in die Transportbox steigt.

Beide müssen vorher gestriegelt werden. "Für die Lebende Krippe werden sie piccobello geputzt." Das aber erst am Sonntag, bevor es um 12 Uhr losgeht. Dann hat der Ochse vor dem Beginn der Veranstaltung noch zwei Stunden Zeit sich einzugewöhnen.

Dem Willi, einem Vorgänger Heinis, habe das viele Streicheln sehr gut gefallen, erzählt Breitsameter. "Der wollte in den Tagen danach immer zur Krippe zurück." Damit sich der Ochse mit dem ebenfalls anwesenden Esel in der Krippe nicht streitet, sind die beiden Tiere getrennt, und die Schafe dürfen gar nicht zu den größeren Tieren. Die Schafe bringt die Darstellerin der Maria, Sophie Plabst, mit. Natürlich bevölkern nicht nur Vierbeiner die Krippe. Christoph Wilhelm ist der Josef, beide waren im vorigen Jahr auch schon dabei. Hirten gibt es auch, nur das Jesuskind ist nicht lebendig, sondern eine geschnitzte Figur. Die Blaskapelle, deren Dirigent Breitsameter ist, spielt stündlich weihnachtliche Weisen, es gibt ein Lagerfeuer, Würstl, Kuchen, Schupfnudeln mit Kraut, Kaffee Glühwein, Kinderpunsch und kalte Getränke.

Unterschweinbach, Lebende Krippe der Freiwilligen Feuerwehr, Sonntag, 16. Dezember, am Kriegerdenkmal, 14 bis 18 Uhr

© SZ vom 15.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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