Das Kleid zum Treueschwur:Zielgruppe Heiratswillige

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Hochzeit als Geschäftsmodell: Das Unternehmerpaar (von links) Hanna und Manfred Jech und Marketingassistentin Karolin Sendlinger organisieren die Hochzeitsmesse zum zweiten Mal. (Foto: Günther Reger)

Was ein Antrag alles nach sich zieht, können Brautpaare auf der Hochzeitsmesse in Olching sehen - Zaubershow und Modenschau inklusive

Von Ekaterina Kel, Olching

Kariert und Spitze mit Tattoo-Effekt, so lauten die Trends für alle, die sich modebewusst das Ja-Wort geben wollen. Wahlweise kann der Bräutigam zum hellblauen Dreiteiler greifen und die Braut ein Kleid mit tiefem Rückenausschnitt anlegen. "Aber Spitze ist fast überall dabei", sagt Manfred Jech, der zusammen mit seiner Frau Hanna Jech die Olchinger Hochzeitsmesse veranstaltet.

Neben den neusten Modelaunen für ein Hochzeitsfest können sich die Besucher der Messe am Sonntag, 5. November, von 11 bis 17 Uhr darüber informieren, was für eine gelungene Hochzeit alles geplant werden muss. Das Olchinger Unternehmerpaar Jech hat dazu 26 Händler und Dienstleister aus der Region in die Kulturwerkstatt am Olchinger Mühlbach (KOM) eingeladen, ihr Angebot auszustellen und für persönliche Beratungen zur Verfügung zu stehen.

Die Betonung auf dem Regionalen ist den Veranstaltern wichtig. Weil sie selbst Unternehmer aus Olching seien - das Ehepaar besitzt zwei Brautmodenateliers -, wollten sie auch etwas für die Region tun, so Manfred Jech. Außerdem sei es bei einigen Dienstleistungen schlichtweg sinnvoller, auf die Region zu setzen, etwa bei der Hochzeitstorte oder bei den Blumen, damit sie möglichst frisch und mit geringeren Fahrtkosten geliefert werden könnten.

Heiratswillige sollen auf der Olchinger Messe möglichst einfach mit den Händlern ins Gespräch kommen können. Deshalb möchte Manfred Jech eine kleine Messe "mit mehr Ruhe und ohne Gedränge" anbieten. Bei den großen Messen in München oder Augsburg herrsche mit Tausenden Besuchern oft ein ziemliches gedränge. Eine kleinere, eintägige Messe sei oft hilfreicher für die Paare. Außerdem sei die überschaubare Größe auch für die Männer meistens angenehmer. "Dann dauert es einfach nicht so lang", sagt Jech lachend.

Neben den Brautpaaren kämen verstärkt viele Frauengruppen zu den Messen, erzählt er, die interessierten Bräute kämen oft mit Freundinnen oder ihren Müttern. Speziell für diese Zielgruppe bietet ein Unternehmens aus Altomünster etwa sogenannte Pepperparties an, eine besondere Form des Junggesellinnenabschieds: die Dildo-Party. Beim Schauschminken werden an Modellen spezielle Schminktipps und Frisur-Varianten für die Hochzeit vorgestellt. Den Höhepunkt der Messe bilden dieses Jahr wieder die drei Modenschauen, bei denen um 12, um 14 und um 16 Uhr Brautmode für Mann und Frau vorstellt werden. Um die Schauen interaktiver zu gestalten, haben die Veranstalter den Zauberkünstler Stefan Schmitt eingeladen, der sich in seiner Show anschickt, die Gedanken und Wünsche der Besucher zu erraten.

Letztes Jahr veranstaltete das Ehepaar die Messe zum ersten Mal. Etwa 400 Besucher seien damals gekommen. "Hochzeit wird wieder Mode", sagt Jech. Viele Aussteller konnten mithilfe der Messe neue Kunden gewinnen, berichtet er. Fast alle Händler kämen nun wieder. Bürgermeister Andreas Magg (SPD) und die Vorsitzende des örtlichen Gewerbeverbands Sandra Pfend-Strobel werden zur Eröffnung erwartet.

Olchinger Hochzeitsmesse, Sonntag, 5. November, 11-17 Uhr, in der Kulturwerkstatt am Olchinger Mühlbach, der Eintritt kostet fünf Euro

© SZ vom 03.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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