Bildungsangebot in Fürstenfeldbruck:Hilfe beim Lesen und Schreiben

Am Alfa-Mobil werden Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten informiert. (Foto: Bundesverband Alphabetisierung)

Auch im Landkreis soll es 2600 erwachsene Analphabeten geben. Ein mobiler Infostand gibt nun einen Überblick über Kurse

Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, im Büro E-Mails verschicken: für viele Erwachsene in Fürstenfeldbruck sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden. Um auf regionale Hilfsangebote aufmerksam zu machen, macht das Alfa-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung am Donnerstag, 22. Juli, in Fürstenfeldbruck Station. Hochrechnungen zufolge könnten auch im Landkreis etwa 2600 Erwachsene nicht lesen. "Viele Menschen sprechen uns spontan an und informieren sich über Kursangebote vor Ort", sagt Projektleiterin Nicole Pöppel. Deshalb arbeitet das bundesweit tätige Projekt mit lokalen Ansprechpartnern zusammen. Auf Einladung des Mehrgenerationenhauses wird das Alfa-Mobil Team Bruck besuchen. Am 22. Juli, von 10 bis 14 Uhr, findet man Am Sulzbogen 56 den gut bestückten Infostand. Während der Aktion vor Ort werden Christina Siedl und Tanja Reuter vom Mehrgenerationenhaus und zwei Mitarbeiter des Alfa-Mobils Fragen zum Thema Grundbildung beantworten. "Die besten Botschafter für Kurse sind natürlich Kursteilnehmer selbst", sagt Projektmitarbeiterin Susann Günther. Deshalb werden viele der Aktionen von ehemaligen Betroffenen begleitet. Viele erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. Im Kurs werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen. Der Termin in Fürestenfeldbruck wird von Gerhard Prange, einem Lern-Botschafter aus Berlin, begleitet. Am Alfa-Mobil informieren die Mitarbeiter des BVAG im Rahmen der Kampagne "Besser lesen und schreiben macht stolz" bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den Alfa-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt angesprochen und motiviert werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

© SZ vom 13.07.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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