Betriebe in Fürstenfeldbruck:Export hilft Firmen aus der Krise

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Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern erzielen fast zwei Drittel ihrer Umsätze im Ausland

Für die Erholung der Wirtschaft nach der Corona-Krise erweist sich das Exportgeschäft einmal mehr als wichtiges Zugpferd: Die Exportquote der im Landkreis Fürstenfeldbruck ansässigen Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern lag in den ersten fünf Monaten dieses Jahres bei einem Rekordwert von 63,1 Prozent, wie die IHK für München und Oberbayern mitteilt. Vor der Corona-Krise im Jahr 2019 lag die Exportquote bei 56,9 Prozent, im vergangenen Jahr betrug sie 56,3 Prozent. Insgesamt erzielten die 30 statistisch erfassten Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern im Landkreis von Januar bis Mai 2021 Auslandsumsätze im Wert von 237 Millionen Euro.

Bayernweit kommen die Industriebetriebe im laufenden Jahr mit Auslandsumsätzen in Höhe von 82,9 Milliarden Euro auf eine Rekord-Exportquote von 57,1 Prozent. Die Exportquote gibt dabei den Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz an. Wichtigste Exportmärkte sind die USA, China und Österreich. Insgesamt bleiben auch 2021 bislang die EU-Länder mit einem Anteil von rund 53 Prozent die wichtigste Zielregion, gefolgt von Asien, wohin rund ein Fünftel der bayerischen Ausfuhren gingen. Die USA waren Abnehmer für rund zehn Prozent der Exporte. Exportschlager der bayerischen Wirtschaft sind Fahrzeuge, Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse.

"Auch wenn wir das Vor-Corona-Niveau der Produktion und der Ausfuhren noch nicht wieder erreicht haben, bleibt das Exportgeschäft in der jetzigen Erholung ein Schrittmacher und Antreiber für die Wirtschaft. Die weltweite Nachfrage, besonders aus China, zieht stark an und hilft uns auf dem Weg aus der Corona-Krise", sagt Michael Steinbauer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Fürstenfeldbruck. Gleichzeitig sei die Exportwirtschaft auch im Landkreis Fürstenfeldbruck langfristig auf Standortbedingungen angewiesen, die international wettbewerbsfähig sind. "Wirtschaftspolitische Experimente mit der Energieversorgung und den Energiepreisen, die EU-Pläne für verschärfte Finanzierungsbedingungen für Investitionen unter der Überschrift ,Sustainable Finance' und bürokratische Erschwernisse durch das Lieferkettengesetz sind deshalb auch für die Unternehmen hier kontraproduktiv", sagt der Vorsitzende.

Steinbauer weist auch auf den Exportpreis Bayern 2021 hin, um den sich Unternehmen bis Samstag, 31. Juli, bewerben können. Der Wettbewerb findet heuer zum vierzehnten Mal statt und richtet sich an Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeitern. Er wird von den bayerischen IHKs, den Handwerkskammern und Bayern International unter Federführung des Wirtschaftsministeriums organisiert. Bewerbungen sind in drei Kategorien möglich, welche die besonderen Herausforderungen der Exportbetriebe im vergangenen Jahr aufgreifen: "Erfolgreiche Auftragsabwicklung in Corona-Zeiten", "Gelungene Markterschließung und Kundengewinnung in Corona-Zeiten" sowie "Beachtliche Innovation in Corona-Zeiten". Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 17. November, in München statt. Mehr Infos unter www.exportpreis-bayern.de.

© SZ vom 24.07.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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