Mitten in Geiselbullach:Torwart schießt Tor des Monats

Lesezeit: 1 min

Torwart Stefan Held (Dritter von links) nimmt die Trophäe in der BR-Sendung "Blickpunkt Sport" entgegen von Hermann Gerland (Zweiter von links). Mit dabei: Dieter Nüssing, ehemaliger Spieler des 1. FC Nürnberg (links), und Moderator Markus Othmer. (Foto: Bayerischer Rundfunk)

Stefan Held vom Kreisligaklub TSV Geiselbullach zirkelt einen Abschlag direkt in des Gegners Kasten.

Glosse von Heike A. Batzer

Zugegeben, der Name ist zu verführerisch. Stefan Held, der Held. Selbst die Kollegen von den Öffentlich-Rechtlichen konnten der Versuchung nicht widerstehen und bedienten sich des Wortspiels. Stefan Held hat den "Bayern-Treffer des Monats" erzielt - eine Art "Tor des Monats" für die Kicker im Freistaat -, der auf eine gemeinsame Aktion von Bayerischem Rundfunk und Bayerischem Fußball-Verband zurückgeht. Kein Tor war im ganzen Juli schöner als das des 27-jährigen Geiselbullachers, fast ein Drittel der Stimmen (31,3 Prozent) entfielen bei der Abstimmung auf seinen Treffer.

Und dabei ist der Mann nicht einmal Stürmer. Nein, das glatte Gegenteil ist er. Torverhinderer. Stefan Held ist Keeper beim TSV Geiselbullach (und ganz nebenbei auch noch der Trainer der Kreisligamannschaft) und hat just in jenem Spiel ein ziemlich gutes Auge bewiesen beim Abschlag. "Ich habe mir ein Herz gefasst", sagt Held und sein Ball flog und flog, über den zu weit vor seinem Kasten stehenden gegnerischen Torhüter hinweg direkt ins Netz. Sehen kann man das bei Youtube. Beim Erdinger Meistercup, der sich selbstredend Champions League der Amateure nennt, ist ihm der Ausnahmetreffer gelungen, zum 1:0-Sieg über einen Landesligisten.

Bei der Heldentat standen die Gebrüder Held zu dritt auf dem Rasen

YouTube

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

In der Sendung "Blickpunkt Sport" im Bayerischen Fernsehen gab's jetzt die Trophäe dafür. Auch der normale Ligaspielbetrieb hat ihn wieder. Nach vier Spielen mit vier Siegen stehen Geiselbullachs Fußballer an der Tabellenspitze - mit zwölf Punkten und 11:1 Toren. Stefan Held musste noch nicht tätig werden im Angriff, das erledigen gerade ohne Fehl und Tadel seine Vorderleute, darunter sein stürmender Zwillingsbruder Martin. Beim Erdinger Meistercup war das Geiselbullacher Personal noch knapp gewesen, damals hatte Trainer Stefan Held noch bei seinem älteren Bruder Peter angefragt. Der 40-Jährige hatte mit dem Fußballspielen eigentlich längst aufgehört, aber diesmal machte er eine Ausnahme. Und so standen die Gebrüder Held bei der Heldentat gleich zu dritt auf dem Rasen.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: