Bauernhofmuseum:Die Schafe bekommen Gesellschaft

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Der Förderverein Jexhof will sein Angebot in verschiedenen Bereichen ausbauen

Von .Manfred Amann, Schöngeising

Im vergangenen Jahr haben die Mitglieder des Fördervereins Jexhof durch ihre ehrenamtliche Arbeit dem Landkreis als Träger fast 20 000 Euro gespart - was vorsichtig gerechnet etwa 1450 geleisteten Stunden entspricht. Diese Feststellung solle unterstreichen, wie dankbar man dem Förderverein (FV) sei, mit dessen Vorstand das Museumsteam bestens, ja freundschaftlich, zusammenarbeite, befand Museumsleiter Reinhard Jakob auf der Jahresversammlung des FV. Wie der Vorsitzende Günter Mayr erläuterte, kaufte der FV im Vorjahr zudem einen alten Bauwagen, der nun zu einem Heim für Bienenvölker umgebaut werden soll. "Auf diese Weise können wir das Umweltprojekt des Vereins Mensch und Natur unterstützen", so Mayr, denn ein finanzieller Zuschuss von Verein zu Verein, wie gewünscht worden war, sei nicht möglich, man würde dann die Gemeinnützigkeit gefährden.

Beschlossen worden sei zudem, einen Hühnerstall zu bauen. "Man braucht da einen Bauantrag und ein Verfahren wie bei einem Einfamilienhaus", kritisierte Mayr und dankte dem im Landratsamt für das Museum zuständigen Abteilungsleiter Günter Sigl für die "wertvolle, beschleunigende Hilfestellung" und dafür, dass die Vorstandschaft stets mit Rat und Tat unterstützt werde. Um die etwa zehn Hühner und einen Hahn der Augsburger Rasse zu schützen, wird der Hühnerauslauf engmaschig umzäunt, unten rum mit tief im Boden eingelassenen Betonplatten gegen Zaununtergrabungen versehen und oben mit einem "Greifvogelschutz" überdeckt. "Dennoch kann es sein, dass manchmal ein Huhn verloren geht", befürchtet der FV-Chef. Man wolle aber mehr Tiere auf dem Gelände haben, um noch mehr Familien mit Kindern anzulocken.

Der FV wird ab heuer auch die Organisation des Brotbackens an sieben Tagen übernehmen. "Brot, Honig und Eier, das klingt nach Hofladen", meinte eines der etwa 30 anwesenden von insgesamt 642 Mitgliedern. Laut Schatzmeisterin Roswitha Döllinger tragen die Mitglieder mit ihren Beiträgen, insgesamt knapp 11 000 Euro, im Wesentlichen zur finanzielle Leistungsfähigkeit des FV bei. Hinzukommen Einnahmen aus Veranstaltungen sowie Spenden, die im Vorjahr gut 2100 Euro einbrachten.

Überaus erfreulich war laut Mayr im vorigen Jahr und heuer die Teilnahme am Ramadama, so "dass wir schneller fertig waren, als die Brotzeit vorbereitet war". Wegen der positiven Resonanz werden auch in diesem Jahr wieder eine Maiandacht und ein Erntedankfest ausgerichtet. Und weil es im vorigen Sommer mit dem Technischen Hilfswerk Fürstenfeldbruck so gut klappte, wird dieser auch heuer wieder ein Zelt aufstellen und den Ausschank übernehmen. Auch ein Traktorentreffen ist wieder in Planung. Beim Jexhof-Lauf sollen heuer erstmals auch Nordic-Walker Preise gewinnen können. Der Christkindlmarkt habe 2015 rund 3000 Besucher angelockt, sagte Mayr, daher werde der ebenso wieder sattfinden, wie der Bauern- und der Käsemarkt. Nachdem die mehrtägigen Fahrten nach Prag und zum Törggelen und der Besuch der Landesausstellung in Ingolstadt im vergangen Jahr relativ gut angenommen wurden, bietet der FV seinen Mitgliedern auch heuer wieder drei Bus-Ausflüge an. Bereits im Mai geht es für vier Tage ins Elsass, mit Abstechern zum Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, nach Colmar, Straßburg und Baden-Baden. Im August steht eine Tagesfahrt nach Aldersbach in Niederbayern zur Landesausstellung "Bier in Bayern" an, die anlässlich des Erlasses des bayerischen Reinheitsgebotes vor 500 Jahren kuratiert wird. Zum Heurigen in die Wachau mit verschiedenen Abstechern geht es im November

© SZ vom 18.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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