Bau in Mammendorf:Domizil für den Lebensabend

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Mammendorf erhält ein Seniorenheim, in das später einmal 60 ältere Menschen einziehen können. Die Diakonie wird die Einrichtung betreiben, die Nachfrage nach Plätzen ist jetzt schon groß

Von Manfred Amann, Mammendorf

Im Neubaugebiet Mammendorf Süd entsteht eine Seniorenwohnanlage. (Foto: Leonhard Simon)

Im Neubaugebiet Mammendorf Süd wird neben Wohnhäusern und einer Kindertagesstätte auch ein Seniorenheim errichtet, in dem einmal etwa 60 ältere Menschen ihren Lebensabend verbringen können. "Damit sollte der Bedarf für Mammendorf und Umgebung gut abgedeckt sein", befand Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) bei der Grundsteinlegung. Bauherr der Seniorenwohneinrichtung, die auf einer Gesamtfläche von 4280 Quadratmetern auch ein großzügiges Freigelände bekommen wird, ist die Unternehmensgruppe "Domizilium", die unter Leitung von Geschäftsführer Robert Bauer zur Grundsteinlegung geladen hatte.

"Es freut mich sehr, dass nach der langen und intensiven Planungszeit nun die Grundsteinlegung erfolgen kann", sagte Heckl. Da die Erschließung des Grundstücks bereits erfolgt ist, wünschte er dem Unternehmen nun eine rasche und vor allem unfallfreie Umsetzung der Planung. Wie der Bürgermeister erklärte, freue es ihn besonders, dass im Nebeneinander von Kinderhaus und Seniorenheim eine enge Verbindung zwischen "Alt und Jung" hergestellt werden kann.

Bürgermeister Josef Heckl (vorne links) sowie Vertreter von Betreiber und Bauherr bei der Grundsteinlegung. (Foto: Leonhard Simon)

Betrieben werden soll das Seniorenheim von der Diakonie, dem Wohlfahrtsverband der evangelischen Kirche, die mit Vorstand Alexander Härtlein und Dekan Markus Ambrosy dem symbolischen Baubeginn beiwohnten. "Er sei überzeugt, mit der Diakonie einen sehr engagierten und kompetenten Betreiber gefunden zu haben, sagte Heckl und führte an, dass das Seniorenheim für Mammendorf eine großartige Ergänzung zur dörflichen Infrastruktur sei und die besondere Stellung der Gemeinde im westlichen Landkreis herausstelle. Mit dem Erstbelegungsrecht, auf das der Gemeinderat bestanden habe, bekämen die Mammendorfer Bürger eine echte Chance, so lange wie möglich im Heimatort ihren Lebensabend zu verbringen.

Die Anlage führt den Namen "Gepflegt wohnen". (Foto: Leonhard Simon)

"Die Nachfragen sind bereits enorm", verriet der Rathauschef. Wie Heckl weiter ausführte, gehen die Überlegungen zum Bau eines Seniorenheimes auf eine Umfrage im Jahr 2013 zurück, die die damalige Sozialreferentin und heutige Ehrenbürgerin Margit Quell durchführen ließ. Damals sei bereits ein Bedarf an alternativen Wohnformen für jene älteren Mitbürger erkennbar gewesen, die noch keinen größeren Pflegebedarf haben, aber beispielsweise Haus und Garten nicht mehr in der gewünschten Form bewirtschaften können oder wollen. Der Bedarf an vollstationären Pflegeplätzen sei mit den Einrichtungen in Jesenwang, Oberschweinbach, Egenhofen, Marthashofen in Grafrath und Fürstenfeldbruck ausreichend gedeckt, meinte der Bürgermeister. Deren gute Auslastung scheitere meist am Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal. "Meine Hoffnung ist aber, dass die neue Bundesregierung und die Gesellschaft endlich der Pflege allgemein und dem Personal die Wertschätzung entgegenbringen, die sie verdienen", sagte Heckl und erinnerte daran, dass bereits bei der Klausurtagung im November 2015 Robert Auer das Konzept seines Unternehmens vorgestellt habe, das aufgrund der Pflegestärkungsgesetze eins und zwei aus den Jahren 2015 und 2016 ausgearbeitet worden war. Parallel dazu habe der Gemeinderat an der Entwicklung eines neuen Baugebiets südlich der Sparkasse gearbeitet. "Dabei haben wir größten Wert darauf gelegt, sowohl zur Augsburger Straße als auch zur Münchner Straße und damit in die Ortsmitte eine Geh- und Radweganbindung zu schaffen", erläuterte der Gemeindechef. Somit seien vom Seniorenheim aus alle wesentlichen Infrastruktureinrichtungen fußläufig sehr gut zu erreichen.

© SZ vom 16.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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