Ausbau der S 4:CSU-Politiker wollen vier Gleise

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Staffler und Miskowitsch wenden sich an Bundesverkehrsminister

Die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Dachau-Fürstenfeldbruck Katrin Staffler und der Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost Benjamin Miskowitsch (beide CSU) wollen beim Ausbau der S 4-West Druck machen: In einem Brief an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) fordern sie dessen Unterstützung für einen viergleisigen Ausbau der S4-West zwischen Pasing und Eichenau. Für den Ausbau und Erhalt des Schienennetzes ist nach dem Grundgesetz der Bund zuständig, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung.

"Der noch zweigleisige West-Ast der S 4 ist einer der am meisten frequentierten Abschnitte im Münchner S-Bahn-System. Seit Jahren plagen Zugausfälle, überfüllte Züge und Verspätungen die Fahrgäste", heißt es in dem Schreiben an Wissing. Und weiter: "Für ein drittes Gleis sind die Planungen weit fortgeschritten und seine Inbetriebnahme ist spätestens für 2030 geplant." Staffler und Miskowitsch führen aus, dass trotz der Verkehrsprognose einer Machbarkeitsstudie von 2021, nach der drei Gleise ausreichend sind, die Bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer entschieden hat, dass die Aufwärtskompatibilität auf vier Gleise auf dem Streckenabschnitt der S 4-West sichergestellt wird. "Konkret bedeutet das, dass das dritte Gleis gebaut und das vierte Gleis mitgedacht wird", erklären die beiden CSU-Politiker in ihrem Brief, "beim Bau des dritten Gleises, beim barrierefreien Ausbau einzelner Bahnhöfe oder weiterer Baumaßnahmen entlang der Strecke wird also gewährleistet sein, dass die mögliche Trasse für ein viertes Gleis keinesfalls verbaut wird."

Ihre Forderung nach einem raschen Ausbau der S4 stützen Staffler und Miskowitsch auch auf neue Wachstumsprognosen für München und Oberbayern, der allein im Landkreis Fürstenfeldbruck ein Wachstum von 5,3 Prozent vorsieht, von 218 700 auf 230 300 Menschen. "Im August 2021 wurde der viergleisige Ausbau der Strecke S 4 in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen. Von daher bitten wir Sie um dringende Unterstützung."

Der Ausbau der S4-West dulde keinen Aufschub mehr. Es sei ihnen wichtig, dass auch die neue Bundesregierung die Dringlichkeit des Ausbaus in unserer Region sehe: "Der Ball liegt jetzt beim Bund", so Staffler und Miskowitsch

© SZ vom 14.01.2022 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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