Aktion in der Stadt:Besinnlich durch Olching flanieren

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Die drei heiligen Könige sind auf dem Olchinger Krippenweg schon mit ihren Gaben für das Christkind unterwegs. Die Aktion in den Schaufenstern soll weihnachtliches Flair in die Stadt zaubern. (Foto: Lukas Barth)

36 Geschäftsleute beteiligen sich an der Aktion des Stadtmarketings und zeigen in ihren Schaufenstern Weihnachtskrippen. Die besondere Stimmung soll auch Kunden anlocken

Von Manfred Amann, Olching

Auch in dieser Weihnachtszeit kann in Olching wieder eine Vielzahl von wundervoll gestalteten Krippen bewundert werden. 36 Geschäftsleute haben in ihren Schaufenstern Krippenszenen aufgebaut - von althergebracht bis modern. Die weihnachtliche Stimmung soll die auch Kunden anlocken. Damit keine Krippe übersehen wird, weist jeweils ein "Stern von Bethlehem" darauf hin. Bei der Eröffnung des Olchinger Krippenweges am ersten Adventssonntag tanzten dicke Schneeflocken vom Himmel. "Schöner kann man es sich gar nicht wünschen", sagte Paul Zimmermann, vor dessen Laden "Die Brille" in der Buchhoferstraße die Eröffnung mit Vertretern der Stadt, der Kirche und beteiligter Unternehmen bei Glühwein gefeiert wurde.

Mit sorgenvoller Miene wies er auch daraufhin, dass die Marketing-Gruppe froh sei, wenigstens diese Veranstaltung nicht aus dem abwechslungsreich gestalteten Weihnachtsprogramm streichen zu müssen. Zu den Erfahrungen bei der Vorbereitung sagte Zimmermann: "Kaum zu glauben, dass im Gegensatz zu früher in Privathaushalten kaum noch Krippen aufgebaut werden." Stadtpfarrer Josef Steindlmüller und Pastoralreferent Max Altmann bedauerten das ebenfalls.

Auch aus diesem Grund mache sich die Stadtmarketinggruppe jedes Jahr wieder die Mühe, ausreichend Krippen für die Ausstellung zu finden, sagte das Vorstandsmitglied Sandra Pfend-Strobel. Ziel ist es laut Flyer, in dem auf einem Stadtplan alle Geschäfte mit Krippen markiert sind, das Olchinger und Besucher flanierend die Weihnachtszeit besonders besinnlich zu erleben können. Hinter jedem Kripperl stecke eine eigene Geschichte. Wie der Augenoptiker erzählte, stellt er seit Jahren eine Krippe von Sebastian Reindl aus. Der nicht nur in Olching wohlbekannte ehemalige Baumeister habe in seiner Freizeit viele Krippen gebastelt und teilweise sogar verschenkt.

Erst war die Krippe gar nicht zusehen, denn Zimmermann hatte sie "wegen der Überraschung" mit einem Tuch geschützt, das mit einem Christbaum bestickt war. Das Geheimnis sollte Reindls Enkel Valentin lüften, was er mit einem Klick mit einer Schere unbeschwert vollbrachte und wurde dafür mit Schokolade belohnt. Eine weitere Reindl-Krippe kann im Schaufenster der Optiker-Filiale in der Hauptstraße bestaunt werden.

Einige der ausgestellten Krippen hat der Verein der Schnitz- und Krippenfreunde bereitgestellt, den es seit 20 Jahren gibt. Andere wiederum stammen aus Familien und werden seit Generationen weitervererbt. So zum Beispiel die Rupert-Krippe, die von einem bekannten Holzschnitzer aus Tirol gebaut wurde, die ebenfalls in der Hauptstraße zu finden ist. Der Olchinger Krippenweg lädt bis zum 23. Dezember zu einem adventlichen Spaziergang ein. Den Flyer mit dem Wegeplan gibt es in allen beteiligten Läden.

© SZ vom 30.11.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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