Adelshofen:Spaß für Senioren

Lesezeit: 2 min

Angela Eibl (Foto: Günther Reger)

Angela Eibl bekommt für ihre Arbeit das Ehrenzeichen

Von Katharina Knaut, Adelshofen

Als die Nachricht kam, war die 63-jährige Angela Eibl aus Adelshofen überrascht. Überrascht, aber auch sehr erfreut. Schließlich ist die Verleihung des Ehrenzeichens des bayerischen Ministerpräsidenten etwas Besonderes. Die Auszeichnung steht für die Anerkennung einer langjährigen, herausragenden ehrenamtlichen Tätigkeit. Angela Eibl erhält es aufgrund ihrer Arbeit in der Pfarrei Adelshofen-Nassenhausen, in der sie sich vor allem für Senioren sehr engagiert.

Eibl erzählt, wie alles begann: "Eine Nachbarin hat Firmhelfer gesucht und gefragt, ob ich mithelfen möchte. Ich war damals mit meinen Kindern zu Hause und hatte Zeit, also sagte ich zu." 1990 gehörte sie dem Pfarrgemeinderat an. "Dort braucht es immer Leute. Also habe ich mich aufstellen lassen und wurde auch gewählt". Daraufhin hatte sie dann auch die Idee einen Sachbereich für Senioren zu gründen. Bis dahin habe es nichts in diese Richtung gegeben, meint Eibl. Sie wollte das ändern. Einmal in der Woche plante sie Nachmittage, an denen sich Interessierte treffen konnten. "Es war ein reiner Versuch."

Ein Versuch, der gleich zu Anfang glückte. 30 Senioren wollten damals dabei sein. Auch nach mehr als 25 Jahren hat sich diese Zahl gehalten, es können sogar bis zu 50 Mitglieder werden. Mittlerweile organisiert Eibl außerdem mehrmals im Jahr Vorträge und Ausflüge, darunter eine Fahrt nach Salzburg mit Besuch im Bauerntheater, Maiandachten oder eine Zugfahrt nach Oberstdorf. Einer der schönsten Ausflüge sei ins Allgäu gewesen, erzählt Eibl. "Wir hatten Glück, dass gerade Schnee lag. Wir sind dann mit dem Pferdeschlitten zu einer Wildfütterung gefahren".

Sich passende Veranstaltungen auszudenken, ist für Eibl zu Beginn gar nicht so leicht gewesen. "Als ich angefangen habe war ich etwa 35 und hatte zwei kleine Kinder. Da muss man sich erst reindenken, was man mit Senioren machen kann. Manche meiner Vorschläge wurden sofort kategorisch abgelehnt", erklärt Eibl. Ein paar andere Ideen fanden hingegen großen Anklang. Beispielsweise seien sie in einen 3D-Film gegangen, als diese Technik gerade aufkam. "Das hat alle sehr begeistert."

Ihre Tätigkeit in der Kirche ist jedoch nicht das einzige Engagement der 63-Jährigen. Sie hilft überall, wo sie gebraucht wird. "Ich gehe gerne mit Menschen um. Und wer rastet, der rostet." Allerdings würde sie die Leitung des Fachbereichs Senioren auch abgeben, wenn sich jemand in der Pfarrgemeinderatswahl 2018 bereit erklärt. "Ich hätte nichts dagegen, wenn jemand jüngeres übernimmt, oder auch mit mir zusammenarbeiten möchte." Andernfalls wird sie ihre Arbeit weiterführen. Eibl hat auch schon ein paar Ideen für Vorträge im nächsten Jahr, wie einen Bildervortrag über die Bretagne und Mauritius.

Im März findet die offizielle Vergabe des Ehrenpreises durch Landrat Thomas Karmasin statt. Eibls ist schon ganz gespannt: "Ich freue mich schon sehr darauf."

© SZ vom 05.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: