Adelshofen:Neue Brücke über die Maisach

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Eine ganze Abordnung ist angetreten, um das Absperrband zu durchschneiden und die Brücke bei Nassenhausen für den Verkehr freizugeben. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Straße zwischen Nassenhausen und Loiterhofen für Verkehr freigegeben

Von Manfred Amann, Adelshofen

Die Ortsverbindungsstraße zwischen Nassenhausen (Gemeinde Adelshofen) nach Loiterhofen (Hattenhofen) ist wieder für den Verkehr frei gegeben. Drei Monate war die Straße gesperrt, weil die Brücke über die Maisach erneuert werden musste. "Jetzt ist Nassenhausen wieder in alle Himmelsrichtungen offen", freute sich Bürgermeister Michael Raith am Montag bei der offiziellen Freigabe für den Verkehr. Die Brücke war in den 1930er Jahren gebaut worden und konnte laut einem Gutachten nicht mehr renoviert werden.

Vor Jahren schon war vorsichtshalber eine Beschränkung auf zwölf, zuletzt sogar auf sechs Tonnen verfügt worden, um jegliche Gefährdung zu verhindern. Nun aber ist die Brücke nicht nur fertig, sondern auch unbeschränkt tragfähig und auch deutlich breiter. Im Zuge der Planung mit dem Büro Diepold und Gerum habe man sich im Gemeinderat dafür entschieden, die bis dahin etwa 4,50 Meter breite Fahrbahn auf sechs Meter auszuweiten, um das "Nadelöhr" in der Straße zu beseitigen und einen problemlosen Begegnungsverkehr zu ermöglichen, erklärte der Bürgermeister. Die Straße vor und nach der Brücke sei auch sechs Meter breit und so sei es sinnvoll gewesen, die Brücke anzupassen. Zusätzlich sei auf beiden Seiten ein 1,3 Meter breiter Übergang für Fußgänger geschaffen worden. Und etwa einen halben Meter höher ist die Brücke auch geworden, um bei Hochwasser die Maisach nicht unnötig aufzustauen.

Mit der Planung hatte die Gemeinde bereits 2017 begonnen und als 2018 die Ausschreibung im Bayerischen Staatsanzeiger erschienen war, hatte keine Baufirma ein Angebot eingereicht. "Die Baufirmen waren damals alle ausgebucht", erinnerte sich Raith. Im Rahmen einer eingeschränkten Ausschreibung habe man schließlich die Firma Hubert Schmid aus Marktoberdorf im Allgäu beauftragen können. "Die Arbeiter haben gute Arbeit geleistet und auf der Baustelle herrschte stets Harmonie", lobte der Gemeindechef und dankte Planer Alexander Söllner, Bauleiter Roland Hartmann und Konrad Schmid vom Bauhof als "ständiger Begleiter der Baumaßnahmen", die nach dem obligatorischen Durchtrennen des Absperrbandes auf den gelungenen Abschluss des Projektes mit einem Gläschen Sekt mit allen am Brückenbau Beteiligten anstießen. Dank sagte Bürgermeister Raith auch den Bewohnern des Weilers rechts der Straße, die den Schulbusverkehr über ihr Gelände fahren ließen, "sonst hätte man den Busverkehr entweder großräumig umleiten oder den Bewohnern lange Privatfahrten oder sogar Taxis zumuten müssen".

Billig ist das neue Brückenbauwerk nicht geworden. Der abgesteckte Kostenrahmen konnte mit 423 500 Euro weitgehend eingehalten werden. Da die Regierung von Oberbayern einen Zuschuss von 253 500 Euro genehmigte, muss die Gemeinde Adelshofen nur 170 000 Euro selbst schultern. "Wenn man davon ausgeht, dass die Brücke nun wenigstens 50 Jahre keine Probleme mehr bereitet, ist das Geld sicher gut angelegt", so Bürgermeister Raith.

© SZ vom 04.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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