200 000 Euro Schaden:Zigarettenglut als Ursache

Beim Brand eines Einfamilienhauses in Oberschweinbach werden zwei Männer leicht verletzt

Von Erich C. Setzwein, Oberschweinbach

Beim Brand eines Einfamilienhauses in Oberschweinbach haben sich am Pfingstsonntag zwei Bewohner leichte Rauchgasvergiftungen zugezogen. Mögliche Ursache ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei "der unsachgemäße Umgang mit einer Zigarette".

Es war gegen 5.40 Uhr, als in der Integrierten Leitstelle (ILS) in Fürstenfeldbruck der Notruf einging, am Kastanienweg in Oberschweinbach stehe ein Einfamilienhaus in Brand. Ein 59 Jahre alter Hausbewohner war, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mitteilte, mit einem Kratzen im Hals aufgewacht. Die Matratze neben seinem Bett hatte da bereits Feuer gefangen. Als sein Versuch, den Brand zu löschen, ergebnislos geblieben war, hatte er den ebenfalls im Haus lebenden Cousin geweckt, und beide retteten sich ins Freie. Sie wurden später vom Rettungsdienst ambulant versorgt.

Schwierige Löschaufgabe für die Feuerwehr: Im brennenden Haus in Oberschweinbach ist viel Holz verbaut. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Freiwillige Feuerwehr Oberschweinbach traf mit den meisten ihrer aktiven Mitglieder als erstes ein. Unterstützt wurde die Oberschweinbacher Wehr von der Feuerwehr aus Unterschweinbach. Außerdem rückten die Feuerwehren aus Aufkirchen, Fürstenfeldbruck, Günzlhofen und Mammendorf an. Das Löschen gestaltete sich schwierig, da in dem Haus anscheinend viel Holz gelagert oder verbaut war. Außerdem öffneten Einsatzkräfte der Feuerwehr Mammendorf von einer Drehleiter aus das Dach, um den Brand von oben bekämpfen zu können. Später am Morgen wurden sie noch einmal gerufen, um ein weiteres Mal von der Drehleiter aus das Dach zu öffnen, um an Glutnester heranzukommen. Die Mammendorfer legten, wie sie in ihrem Einsatzbericht schrieben, auch eine Löschwasserleitung zu einem Weiher.

Eine Zigarre war wohl der Auslöser für den Brand im Einfamilienhaus. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung aufgenommen. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 200 000 Euro.

© SZ vom 06.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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