Fürstenfeldbruck:Klinik schränkt nach Virusattacke Betrieb ein

Die Kreisklinik Fürstenfeldbruck kann derzeit von Rettungswägen nur eingeschränkt angefahren werden, sie müssen mit Notfällen in die Krankenhäuser Dachau, Starnberg, Herrsching und München ausweichen. Seit Donnerstag voriger Woche ist die komplette EDV der Klinik lahmgelegt - durch einen Computervirus. Weil die Rettungswägen nun weitere Wege fahren müssen, stehen sie nicht so schnell für den nächsten Einsatz zur Verfügung, wie Jürgen Fischer von der Integrierten Leitstelle Fürstenfeldbruck erklärt. Das erfordere zwar mehr Organisation, bisher habe man aber darauf verzichten können, zusätzliche Fahrzeuge aus dem Katastrophenschutz anzufordern. Lebensbedrohliche Notfälle würden aber auch weiterhin aufgenommen, betont Klinikchef Alfons Groitl. Auch Menschen, die von sich aus als Notfall ins Fürstenfeldbrucker Krankenhaus kommen, werden behandelt. Wann die Leitstelle wieder andere Patienten in die Brucker Klinik vermitteln kann, ist unklar. Dort wird nun wieder so gearbeitet wie vor der Digitalisierung: mit Patientenakten aus Papier und handgeschriebenen Arztbriefen. Der zerstörerische Virus ist vermutlich beim Online-Banking ins System der Klinik gelangt. Spezialisten für Cyberkriminalität der Kripo ermitteln.

© SZ vom 16.11.2018 / baz, Ihr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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