Zwischenfall mit Rechtsradikalen:Polizeieinsatz bei "Freising ist bunt"

Eine Gruppe von Neonazis taucht bei einer Veranstaltung des Bündnisses "Freising ist bunt" auf. Weil sich der Referent bedroht fühlt, ruft er die Polizei. Sicherheitshalber muss die Veranstaltung sogar umziehen.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Zu einem Zwischenfall mit Polizeieinsatz ist es Montagabend bei einer Veranstaltung von "Freising ist bunt" gekommen. Robert Andreasch, Referent von der Antifaschistischen Informationsstelle in München, Aida, sprach dort zum Thema "Aktuelle Entwicklung der extremen Rechten in Bayern."

Vermutlich nicht zufällig, so der Freisinger Polizeichef Ernst Neuner, besuchte das Gasthaus an diesem Abend auch eine Gruppe von Personen, "denen ein geschultes Auge ansehen konnte, dass sie aus rechten Szene stammen".

Der Aida-Referent hatte ein solches Auge und begann, die Gruppe zu fotografieren, was diese sich nicht gefallen lassen wollte. Andreasch forderte daraufhin am Tresen des Lokals mit Nachdruck, dass die Polizei gerufen werden solle, weil er sich bedroht fühle. Löwenwirt Günter Wittmann bat ihn daraufhin, dieses bitte draußen vor der Tür zu tun, wenn er die Polizei anrufen wolle.

Die Beamten rückten an, um sicherzugehen, dass die Situation nicht eskaliert. "Freising ist bunt" entschloss sich schließlich, die Veranstaltung ins "Abseits" zu verlegen. Die Gruppe sei auf dem Weg dorthin auch von der Polizei begleitet worden, so Neuner. Der weitere Abend sei dann friedlich verlaufen.

© SZ vom 26.11.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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