Zuwachs für CSU-Fraktion:Christian Nadler wechselt die Seite

Christian Nadler, der vor eineinhalb Jahren in den Gemeinderat nachrückte, verlässt die bislang dreiköpfige Fraktion der "Bürger für Neufahrn" und schließt sich als Parteiloser der CSU-Fraktion an. In einem offenen Brief an Vereinsvorsitzenden Stephan Rehlen übt er Kritik an der Gruppierung: Es gehe ihr nicht mehr um das Wohl der Gemeinde, sondern "das Wohl einer Vereinsdoktrin." Der neue Vorstand vertrete nicht die Werte, die ihn einst zur Mitarbeit bewogen hätten.

Die "Bürger für Neufahrn" waren vor den jüngsten Kommunalwahlen gegründet worden. Treibende Kraft war Hans Kummer, der im Februar 2016 während eines Feuers auf seinem Bauernhof starb. Die Lücke, die er hinterlassen habe, konnte nicht geschlossen werden, betont Nadler: "Sein Geist, in kritisch-konstruktiver Weise das Wohl der Gemeinde als oberste Maxime zu begreifen und in harter kommunalpolitischer Arbeit zu gestalten, ist verloren gegangen." Der Verein "Bürger für Neufahrn" heiße aus gutem Grund "für Neufahrn" und nicht "gegen alles", so Nadler. Kritik um der Kritik willen entspreche nicht seinem Verständnis: "Diese Einstellung trennt mich von der Position meiner bisherigen Fraktionskollegen." Der Giggenhausener vermisst eine regelmäßige Abstimmung über Grundhaltungen und spricht von mangelnder Rückendeckung, Anfeindungen, egoistischen Alleingängen, mangelndem Sachwissen und fehlender Kreativität.

© SZ vom 16.09.2017 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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