Zolling im Jahr 2016:Integration und stabile Finanzen

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In Zolling werden demnächst die ersten Flüchtlinge erwartet

Für den Zollinger Bürgermeister Max Riegler steht das Thema "Integration von Flüchtlingen" - wie für viele seiner Kollegen - ganz oben auf seiner Wunschliste für das neue Jahr. In der Gemeinde lebt bisher noch kein einziger Flüchtling. Doch über die Aussicht, dass im März 150 Menschen in die neue Container-Unterkunft hinter dem Rewe-Supermarkt einziehen werden, wird in der 5000-Einwohner-Kommune bereits jetzt intensiv diskutiert.

Obwohl alles noch wenig konkret ist, zum Beispiel, aus welchen Ländern die Menschen kommen, ob es Familien oder überwiegend alleinstehende junge Männer sein werden, beschäftigt das Thema Stammtische und Sportgruppen, Kindergarteneltern und die Pfarrgemeinde. Riegler wünscht sich vor allem, dass die Bürger einen Weg finden, die Flüchtlinge zu integrieren, denn "das darf unseren Ort und unser soziales Leben nicht spalten", so sein dringender Appell. Probleme sollten offen angesprochen und Missgunst vermieden werden. Er hoffe, dass alle Bürger, neue und alt eingesessene, offen und gelassen miteinander umgehen werden.

Ein weiterer Wunsch des Rathauschefs ist die Ausweisung von neuem Bauland in Zolling. Zwar wachse die Ortschaft langsam, da immer noch freie Grundstücke nachverdichtet werden könnten, aber oft müsse er Bauwerber, die gerne in Zolling ein Haus bauen würden, wegschicken. In den weiter entfernt liegenden Ortsteilen wie Gerlhausen oder Oberappersdorf gebe es jedoch noch mehr freie Grundstücke. Natürlich solle die Kommune langsam und nicht auf einen Schlag wachsen, so Riegler.

Damit die Gemeinde ihre Infrastruktur verbessern und beispielsweise marode Abschnitte der Abwässerkanäle erneuern kann, hofft er für 2016 und die darauf folgenden Jahre auf eine stabile Finanzsituation. Aber das Allerwichtigste sei für ihn die gute Atmosphäre im Gemeinderat, sagt Riegler. Nach vielen Jahren, in denen sich die Gemeinderäte zurück gehalten hätten, werde inzwischen in dem Gremium oft diskutiert. "Es gefällt mir, dass jeder seine Meinung sagt, so soll es bleiben, dann macht die Arbeit auch Spaß", wünscht sich der Bürgermeister.

© SZ vom 14.01.2016 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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