Der Gemeinde Zolling verfügt am Jahresende 2017 voraussichtlich über zehn Millionen Euro Rücklagen und ist schuldenfrei. Daher war die Verabschiedung des Haushalts 2017 kein Problem, einstimmig billigten die Gemeinderäte das Zahlenwerk, das Kämmerin Sylvia Rockermaier erstellt hatte. Im Verwaltungshaushalt, aus dem die laufenden Ausgaben finanziert werden, gilt es heuer dennoch vorsichtig zu kalkulieren, denn die Ausgaben werden laut Plan die Einnahmen um etwa 1,1 Millionen Euro übersteigen. Diese Differenz wird aus dem Vermögenshaushalt finanziert. Ursache dafür seien zum einen die fehlenden Schlüsselzuweisungen, die heuer aufgrund der Finanzkraft der Kommune auf Null stehen, sowie eine vermutlich hohe Kreisumlage, deren Summe momentan nicht genau fest stehe, dafür seien aber vorsorglich 2,6 Millionen eingeplant, so Rockermaier. Weiterhin schlagen erhöhte Personalausgaben (1,8 Millionen) sowie die Schulverbandsumlage zu Buche. Denn zur regulären Umlage für die Schüler kommen heuer knapp 900 000 Euro Investitionskostenumlage für den neuen Mittelbau am Schulgebäude dazu.
Auf der Einnahmenseite sind die Gewerbesteuereinnahmen mit 2,2 Millionen Euro vorsichtig kalkuliert. Eine verlässliche, weil alljährlich langsam ansteigende Größe ist der Einkommenssteueranteil, den die etwa 5000 Zollinger Gemeindebürger entrichten. Er betrage heuer knapp 3,4 Millionen Euro, informierte Rockermaier. Die Gemeinde wird 2017 für Investitionen ihre Rücklagen um 2,3 Millionen verringern und für etwa 2,3 Millionen Bauland verkaufen. Diese Summen werden wiederum in den Erwerb von Bauland (1,2 Millionen), zum Beispiel in Flitzing in das Neubaugebiet "Schlossfeld II", das die Gemeinde entwickeln wird, investiert. Außerdem sind 1,2 Millionen Euro für die Modernisierung der Kläranlage in Oberappersorf sowie 450 000 Euro für den Ausbau des Breitbandes vorgesehen, für den die Kommune in den nächsten Jahren dann staatliche Zuschüsse erhält.