Wurstsemmeln gibt es künftig im Foyer:Fast am Anschlag

Lesezeit: 2 min

Der Moosburger Karrieretag erfreut sich bei jungen Menschen und Unternehmern großer Beliebtheit. Das führt dazu, dass die Marketinggesellschaft als Veranstalter im nächsten Jahr mehr Platz schaffen muss

Von Alexander Kappen, Moosburg

Für ausschweifende Eröffnungsreden und zahlreiche Grußworte war keine Zeit. In der Stadthalle herrschte am Freitagvormittag schon um zehn Uhr dichtes Gedränge, das überwiegend junge Publikum war bereits eifrig dabei, sich an den 20 Ständen des vierten Moosburger Karrieretags über potenzielle Ausbildungsstellen und Arbeitsplätze zu informieren. Ein gutes Zeichen für Christoph Hübner, den Geschäftsstellenleiter der veranstaltenden Moosburg Marketing-Genossenschaft (MeG). So hatte er die Gewissheit, dass das Konzept der Berufsmesse funktioniert. Seine einleitende Ansprache konnte er also beruhigt auf das Nötigste reduzieren.

Am Vormittag war die Messe fest in der Hand der Schüler, die den Karrieretag so ausgiebig nutzten wie nie zuvor. Insgesamt 23 Klassen mit etwa 530 Schülern hatten sich angekündigt - deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Auffallend war, dass diesmal nicht nur die Mittel- und die Realschule aus Moosburg vertreten waren, sondern auch die Realschulen aus Mainburg und Freising mit jeweils zwei Klassen im Bus anreisten. Ein klares Zeichen dafür, dass die Berufsmesse in der Stadthalle nicht nur lokalen Charakter hat, sondern auch regional wahrgenommen wird.

Beim Karrieretag erhalten Schüler erste Einblicke in die Arbeit. Hier zeigt Martin Maier (zw. von re.) das Gesellenstück eines Industriemechanikers. (Foto: Marco Einfeldt)

Der Karrieretag sei "für die Positionierung des Standortes Moosburg sehr wichtig", sagt MeG-Geschäftsstellenleiter Hübner. Das Angebot der teilnehmenden Firmen sei breit angelegt. Es reiche "von national und international agierenden Firmen über den Öffentlichen Dienst bis zur Vielfalt des Mittelstands", so Hübner. Neben Ausstellern "der ersten Stunde" wie den in Moosburg ansässigen Firmen Clariant, Jungheinrich oder Driescher gab es auch Neuzugänge wie Aldi, den Flughafen München, das Klinikum Landshut, das Fitness-Studio New Mountains oder die im Metallhandwerk weiterbildendende Moosburger Isar-Akademie, die erstmals beim Karrieretag dabei waren.

Insgesamt 20 Unternehmen und damit eines mehr als im Vorjahr waren auf der Messe vertreten. "Damit sind wir fast schon am Anschlag", meint Hübner. Bei der Marketing-Genossenschaft gingen die Anfragen von fünf weiteren Firmen ein, "aber da waren wir schon voll". Für das kommende Jahr überlegen die Veranstalter, wie sie noch Platz für ein paar weitere Messe-Teilnehmer schaffen könnten. So wird darüber nachgedacht, die äußeren Stände noch ein bisschen weiter Richtung Wand zu verschieben und den Verpflegungsbereich ins Foyer zu verlegen.

Bereits zur Eröffnung um zehn Uhr war die Stadthalle am Freitag gut gefüllt. Unter den Messebesuchern waren auch Schüler aus Mainburg und Freising. (Foto: Marco Einfeldt)

Das rege Interesse der Wirtschaft sowie das Feedback in den Vorjahren zeige, dass der Karrieretag, der keine reine Ausbildungsmesse ist, sondern auch eine Jobbörse für Fachkräfte, "für die Firmen ein Erfolg ist", sagt Hübner. Diese Einschätzung teilt Stefan Berg, Ausbilder von Chemielaboranten bei Clariant. "Man liest das oft in den Bewerbungsanschreiben, dass die Leute über eine Berufsinformationsveranstaltung oder eine Jobmesse wie den Karierretag auf uns aufmerksam geworden sind", berichtet der Ausbilder. "Wir sind ein Unternehmen ohne Produkte, die der Endverbraucher daheim hat und durch die er uns kennt", sagt Berg. Daher sei es wichtig, durch Mundpropaganda oder eben Jobmessen ins Bewusstsein von potenziellen Auszubildenden und Mitarbeitern zu rücken.

Für die Arbeitsuchenden bietet der Karrieretag den Vorteil, direkt mit den entscheidenden Leuten in den Firmen in Kontakt treten zu können. Und als besonderes Angebot bestand am Freitag erstmals die Möglichkeit, seine Bewerbungsmappe von einer Expertin checken und kostenlose Bewerbungsfotos machen zu lassen.

© SZ vom 27.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: