Wünsche für 2016:Eine neue Mitte

Lesezeit: 2 min

Das Rathaus in Fahrenzhausen muss vergrößert oder neu gebaut werden und auch in der Mehrzweckhalle gibt es einiges zu tun. (Foto: Marco Einfeldt)

In Fahrenzhausen stehen einige Veränderungen an. Das Rathaus ist zu klein, die Mehrzweckhalle in die Jahre gekommen - die Gemeinderäte müssen nun entscheiden, ob und wann neu gebaut wird

Von Klaus Bachhuber, Fahrenzhausen

Dass die Leute gesund bleiben, ist der Standardwunsch zum Jahreswechsel. Für den Fahrenzhausener Bürgermeister Heinrich Stadlbauer ist das auch der "amtliche" Wunsch zum Start ins Jahr 2016. "Bitte keine so großen Ausfälle im Rathaus wie 2015", lautet sein Stoßseufzer. Da war nach einem Unfall zum Beispiel kurzzeitig das komplette Einwohnermeldeamt lahmgelegt. So ist auch die erste Aufgabe der Gemeinde im neuen Jahr, die Personaldecke der Gemeindeverwaltung "auf Sollstand zu bringen", skizziert Stadlbauer. Seit über einem Jahr sucht Fahrenzhausen etwa vergebens nach einem Bauamtsleiter.

Die nötige Verstärkung des Rathauspersonals führt wiederum gleich zu einer anstehenden inhaltlichen Aufgabe: Das Rathaus muss vergrößert werden. Zusammen mit Renovierung und/oder Neubau einer Mehrzweckhalle sowie dem Aufbau seniorengerechten Wohnens ist das ein Themenkomplex, der eine Neugestaltung der Ortsmitte zur Folge hat. Zwar wird wohl kein eher kein neues Zentrum mit den benötigten Objekten aus dem Boden gestampft, aber im Umfeld der Schule und um die Bundesstraße 13 wird man mit diesen Einrichtungen schon bleiben. "Für die Leute ist es attraktiv, wenn alles nah zusammen liegt", sagt der Bürgermeister.

Das Rathaus soll wohl neu gebaut werden. Ein potenzielles Grundstück dafür hat die Gemeinde schon mal erworben, an der B 13. Das einstige Schulgebäude, das jetzt Sitz der Gemeindeverwaltung ist, diente gelegentlich auch der Wohnnutzung, ehe es zum Rathaus umgebaut wurde; jetzt ist es zu klein, nicht behindertengerecht und teilweise nicht sehr funktional. Sollte das Gemeindepersonal die Sollstärke erreichen, müsse man wohl bereits Zusatzflächen anmieten, erwartet Stadlbauer.

Bei der benachbarten Mehrzweckhalle steht eine Dachsanierung an. Da ist der Gemeinderat schon am Brüten, ob diese Arbeiten zu einem großen Umbau ausgeweitet werden sollen oder besser an anderer Stelle eine neue Halle errichtet wird. Und der dritte Themenkomplex sind seniorengerechte Wohnformen, die schon Jahre auf der Agenda der Gemeinde stehen und im Kommunalwahlkampf 2014 unisono von allen Gruppierungen vehement propagiert wurden.

Stadlbauer hielte eine grundsätzliche Untersuchung der Optionen im Ortszentrum für den geeigneten Einstieg in diese Materie. Einen Schritt weiter ist die Gemeinde da schon bei der Wiederbelebung des "Alten Wirts". Hier sind die Untersuchungen schon gelaufen, der Bürgermeister hofft, heuer die Sanierungsplanung abschließen zu können und einen Pächter zu finden, mit dem zusammen dann die praktische Umsetzung beginnen soll.

Weiterer Neujahrswunsch ist ein gedeihliches Auskommen bei der Unterbringung der Flüchtlinge. "Ich möchte nicht mal große Hallen brauchen", betont Heinrich Stadlbauer. Derzeit sich 60 Asylbewerber in Fahrenzhausen untergebracht, die auf vier Gebäude verteilt sind. Der örtliche Helferkreis arbeitet reibungslos. Größter mittelfristiger Wunsch des Bürgermeisters ist ein Leitbild für die Gemeinde Fahrenzhausen. Dies werde aber in diesem Jahr nicht mehr auf der Tagesordnung stehen.

© SZ vom 13.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: