Wieder von vorne:Neues Grundstück für Montessori-Schule in Sicht

Lesezeit: 2 min

Vereinsvorsitzender Thomas Becker hofft, das Projekt nun doch "vor den Toren Moosburgs" verwirklichen zu können

Der Montessori-Verein Moosburg arbeitet weiterhin fieberhaft daran, möglichst bald seine Schule eröffnen zu können. Ob es, wie gewünscht, nach mehreren vergeblichen Anläufen im September endlich klappt, ist jedoch fraglich. Knackpunkt ist immer noch der Standort. Nachdem der Verein zuletzt mit dem Gedanken gespielt hatte, sich in Wartenberg niederzulassen, gibt es jetzt eine Wende. Wie der Vorsitzende Thomas Becker bestätigt, hat man ein Grundstück "vor den Toren Moosburgs" in Aussicht, "dessen Lage von uns als sehr gut eingeschätzt wird". Mehr wolle er derzeit noch nicht verraten. Allerdings kann der Verein für die baurechtliche Planung den von der Regierung von Oberbayern geforderten Termin zum 31. März wohl nicht einhalten. Dadurch würde sich die Eröffnung um ein weiteres Jahr verschieben.

In Wartenberg zeigte man sich überrascht von der aktuellen Entwicklung. Dort sagte Bürgermeister Manfred Ranft in der jüngsten Sitzung des Bildungsausschusses, der Montessori-Verein habe derzeit kein Interesse mehr, sich in der Gemeinde anzusiedeln. Dies habe ihm Becker telefonisch mitgeteilt. Das von der Gemeinde ins Spiel gebrachte Josefsheim wäre nach Ansicht des Vereins nur als Interimslösung in Frage gekommen. "Die Dimension des Gebäudes würde für unser Wachstum nicht ausreichen", sagte Becker der SZ. Um dort dauerhaft zu bleiben, müsste man die Schule in einem kleineren Rahmen halten als eigentlich beabsichtigt. Eine andere Möglichkeit wäre ein Anbau, der aber erfahrungsgemäß nicht ohne Weiteres realisiert werden könne, so der Vereinsvorsitzende.

Neben dem Josefsheim war auch ein anderes Grundstück in Wartenberg im Gespräch. Die Vereinsverantwortlichen haben dieses bereits besichtigt. "Wir waren sehr daran interessiert", sagt Becker, aber das sei offenbar nicht im Sinne des Gemeinderats gewesen. Das von der Gemeinde präferierte Josefsheim dagegen wäre aus Sicht des Vereins aus genannten Gründen bestenfalls als Zwischenlösung in Frage gekommen - und selbst das wäre laut Becker mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden: "Man müsste wegen der Brandschutzbestimmungen einiges machen und sich gut überlegen, ob es sich überhaupt lohnt, ob man da was rein richtet."

Nun arbeitet der Verein mit Vehemenz daran, seine Schule auf dem nicht näher benannten Grundstück bei Moosburg zu realisieren. "Mit diesem Grundstück wären wir besser gestellt denn je", sagt Becker. Auch die Zusage eines Förderers, der das Schulgebäude bauen und dann an den Verein vermieten will, stehe weiterhin. "Diesbezüglich ist alles im grünen Bereich, nur verwaltungstechnisch sind halt noch viele Fragen zu klären." Aber der Verein ist Sorgen bereits gewöhnt. Nachdem es zunächst Probleme mit dem Konzept für die landwirtschaftlich ausgerichtete Schule gegeben hatte, war immer wieder der Standort das Problem. Ursprünglich liebäugelten die Initiatoren, die seit Anfang 2016 an dem Projekt arbeiten, mit einer Eröffnung im September 2017. Seitdem musste der Termin immer wieder verschoben werden. Mit dem nun in Aussicht stehenden Grundstück sehe es auf jeden Fall für 2020 sehr gut aus, so Becker. Aufgeben wollen er und seine Mitstreiter nicht. Nach all der Arbeit, die man bisher in das Projekt investiert habe, "wäre das sehr schade".

© SZ vom 28.01.2019 / axka, wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: