Wichtige Bauprojekte:Bahnbrechende Beschlüsse

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Moosburger Stadtrat genehmigt Kostenberechnung fürs Hallenbad und eine Mustersiedlung in den "Amperauen"

Von Alexander Kappen, Moosburg

In der Stadt sind im nun zu Ende gehenden Jahr einige wichtige Bauprojekte vorangetrieben worden. Nicht zuletzt die Planungen für das neue Hallenbad, das auf dem Freibadgelände in der Bonau entstehen soll. Nach langem Hin und Her und ausgiebigen Diskussionen, was nun alles rein soll in des neue Bad und was nicht, akzeptierte der Stadtrat im Juni schließlich mit 18:5 Stimmen die Kostenberechnung. Demnach kostet der Neubau, der ohne irgendwelche spaßbadverdächtigen Extras nur die Grundversorgung für die breite Bevölkerung, Schulen und Vereine sicherstellen soll, netto rund 9,2 Millionen Euro.

In den Wochen und Monaten zuvor wurde im Stadtrat - aber auch in den sozialen Netzwerken sowie auf Parteiveranstaltungen - eifrig über das Projekt diskutiert und vieles daran kritisiert. Etwa die Kosten, der Standort, durch den das Freibad seinen Charme verliere, die nicht ausreichende Bürgerbeteiligung oder die mangelnde Ausstattung. Mancher hätte sich bei diesen Kosten wenigstens eine Sauna und ein Dampfbad gewünscht. So aber erhält das Bad neben fünf 25-Meter-Bahnen und einem Hubboden, um Schwimmkurse und Reha-Maßnahmen abhalten zu können, als einziges Extra ein Planschbecken für Kleinkinder. Und auch das war umstritten.

Anfang September drängte dann die Zeit. Um eine Chance zu haben, beim geplanten Neubau eines Hallenbads und der Sanierung des Freibads an die großen Fleischtöpfe zu kommen, war ein rasches Handeln erforderlich. Um ins aktuelle Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend, Kultur" aufgenommen werden zu können, war ein Signal nötig, das ein ernsthaftes Engagement in der Angelegenheit nachweist - in Form von verpflichtenden finanziellen Zusicherungen der Kommune. Dem kam der Stadtrat nach. Das Gremium beschloss nach längerer, kontroverser Diskussion mit klarer Mehrheit, kommendes Jahr 550 000 Euro für das Hallenbad in den Haushalt aufzunehmen. Nach der Freibadsaison 2019 soll nun der Spatenstich erfolgen.

Wichtige Schritte machte der Stadtrat auch in Bezug auf zwei Neubaugebiete. So beschloss er im Oktober, wie viele Parzellen für Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften im Neubaugebiet "Amperauen" auf welche Weise vergeben werden. Es ging darum, möglichst viele Parzellen zu einem erschwinglichen Preis anbieten zu können, ohne dass der Stadt dadurch eine Menge Geld durch die Lappen geht. So werden 17 Grundstücke in einem als "Einheimischenmodell" bezeichneten Punktesystem vergeben werden. Neun Parzellen werden im Bieterverfahren veräußert, das mehr Geld bringt. Zudem sind acht Parzellen fest für Sonnenhäuser eingeplant - auch hier gilt das Bieterverfahren. Statt der ursprünglich geplanten 28 Grundstücke werden jetzt nur noch 17 im Losverfahren vergeben. Drei der insgesamt 54 Parzellen für Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften hält die Kommune noch zurück.

Mit dem bereits früher gefassten Beschluss, in den "Amperauen" keine fossilen Energieträger zuzulassen, gilt das Baugebiet als Vorzeigeprojekt. Zusammen mit der Sonnenhaussiedlung in der Neustadt. Für diese hat der Stadtrat im Juli einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan beschlossen. Damit kann der private Bauträger, der Moosburger Solarkollektoren- und Speichersystem-Hersteller Citrin Solar, insgesamt 34 Wohneinheiten errichten. Das neue Wohnquartier auf einem 10 500 Quadratmeter großen Grundstück zwischen der Egerlandstraße und dem Landschaftsschutzgebiet "Isartal" soll bis Ende 2020 fertig sein.

© SZ vom 27.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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