Werkausschuss Moosburg:Mehr Schulden

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Wasserwerk investiert in den Bau neuer Leitungen

Mit einem Gesamtvolumen von 2,85 Millionen Euro liegt der Haushalt 2018 für das städtische Wasserwerk in etwa im Rahmen der Vorjahre. Eines hat dieser Etat, der als Einzelplan 8 im Gesamthaushalt der Stadt firmiert, mit seinem Vorgänger gemeinsam: Er lässt sich nur durch eine Zuführung vom Vermögens- in den Verwaltungshaushalt finanzieren, knappe 97 000 Euro. Was nicht gerade einen positiven Eindruck macht, wie Zweiter Bürgermeister Josef Dollinger als Sitzungsleiter der Werkausschusssitzung feststellte. Normalerweise wird so gewirtschaftet, dass aus dem Verwaltungs- in den Vermögensteil zugeführt werden kann. Wer als Privatmann seinen Konsum mit Schulden finanziert, wird in Bälde pleite sein. In den kommunalen Haushalten ist es wohl etwas anders.

Außerdem ist beim Wasserwerkshaushalt für nächstes Jahr eine Kreditaufnahme von 835 230 Euro notwendig. Wegen der massiven vorgesehenen Maßnahmen, erklärte die kaufmännische Leiterin des Wasserwerks, Marie-Lisa Simmert, den Stadträten. 824 020 Euro will die Stadt für Wasserleitungen und dergleichen investieren, unter anderem bei der Dr.-Schels-Straße, der Georg-Schweiger-, der Jäger-, der Ahorn- und der Industriestraße. Im Baugebiet Amperauen sollen 391 000 Euro verbaut und Hausanschlüsse für 143 000 Euro erstellt werden. Nach einem erfolgreichen Bürgerbegehren ist die Stadt nämlich zuständig für Wasser- und Abwasserleitungen von der Straße bis zur Grundstücksgrenze.

Im Werksausschuss war man mit diesen Darlegungen zufrieden und fasste letztlich einen einstimmigen Empfehlungsbeschluss an den Stadtrat, der während der Haushaltsberatungen auch über den Einzelplan 8 befinden muss. Kritische Anmerkungen kamen von Johannes Becher (Grüne), der nachfragte, ob mit den Haushaltsansätzen tatsächlich alle geplanten Vorhaben realisierbar seien und sich nach dem aktuellen Stand der Schulden erkundigte. Marie-Lisa Simmert nannte hier die Zahl von 3,5 Millionen Euro. Möglicherweise könne man die eine oder andere Umschuldung überlegen, um einen günstigeren Zinssatz zu erreichen. Becher und Martin Pschorr (SPD) fragten nach dem Sanierungsprogramm aus dem Jahr 2011 und dessen Stand. Er bitte um eine Vorstellung des Programms und dessen Fortschreibung zur nächsten Sitzung des Werksausschusses, so Becher. Betriebsleiter Reinhard Teppert sagte dies zu.

© SZ vom 04.11.2017 / JE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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