Weniger eng:Größere Häuser, kleinerer Grünzug

Lesezeit: 1 min

Das Baugebiet Eching-West erhält erneut ein neues Gesicht

Von der einstigen Ausrichtung als "das Grünwald Echings", wie es der frühere Bürgermeister Josef Riemensberger einmal genannt hatte, ist das geplante Neubaugebiet Eching-West schon etwas abgekommen. Dennoch wird es hier Doppelhaushälften mit weit über 300 Quadratmeter Grund geben und damit bei einer Vergabe im künftigen Einheimischenmodell der Gemeinde auch Angebote für den größeren Geldbeutel.

Einmütig hat sich der Bauausschuss des Gemeinderats entschieden, die ursprünglich über 4000 Quadratmeter geplanter Grünfläche am Westrand des Baugebiets auf rund 1500 Quadratmeter zu reduzieren. Damit können die Reihen- und Doppelhausparzellen entlang des Grünzugs etwas entspannter geplant werden und größere Zuschnitte erhalten. Zunächst war dieser als notwendige ökologische Ausgleichsfläche für die Bodenversieglung durch die Neubauten konzipiert. Allerdings hätte das auch bedeutet, dass sie ausschließlich ökologischen Zwecken zu dienen hätte und so faktisch nicht betreten werden hätte dürfen. Zunächst hatte der Gemeinderat dies in der Planung akzeptiert und mit zugedrücktem Auge auf die Kraft des Faktischen gesetzt, wonach sich die Fläche dann doch zur Naherholung und vielleicht sogar zum Bolzplatz entwickeln werde.

Diesen Trick hat das Landratsamt aber kategorisch ausgeschlossen, so dass man sich im Rathaus nun entschlossen hat, den Ausgleichsbedarf andernorts umzusetzen und im Neubaugebiet eine regulär nutzbare Grünfläche anzulegen, die dann freilich auch deutlich kleiner ausfallen kann als der gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsflächenbedarf. Die Grundstücke entlang der Fläche wurden in einem finalen Arbeitsgang noch einmal umgeplant, um eine optimalere Südwest-Ausrichtung der Häuser zu erreichen. Dabei wurden die 18 vorgesehen Doppelhäuser auf 16 reduziert.

Leon Eckert (Grüne) forderte im Ausschuss, die Pläne erneut anzupacken und lieber mehr Wohnraum vorzusehen als größere Grundstücke. Die Kosten dafür würden dann selbst in einem vergünstigten Einheimischenmodell so hoch, dass die Zielsetzung konterkariert werde, auch Familien mit geringerem Einkommen Zugang zum Eigenheim zu ermöglichen. Bürgermeister Thaler befürwortete aber "eine gewisse Bandbreite" im Einheimischenmodell.

© SZ vom 14.10.2017 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: