Wenige Wochen nach dem Spatenstich:Bauen im Eiltempo

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Im neuen Hallbergmooser Hort kann die Gemeinde bereits Richtfest feiern

Gerade mal sechseinhalb Wochen sind seit dem Spatenstich vergangen, nun ist schon Richtfest für den neuen Hort in Hallbergmoos gefeiert worden. Möglich macht dies eine moderne Modulbauweise - und ein offenbar hervorragendes Zusammenwirken aller Beteiligten von Verwaltung, Planern und Baufirmen. Jedenfalls wurde das gemeinsame Werk allenthalben gelobt.

Architekt David Meuer kam regelrecht ins Schwärmen, "das ist so ein tolles Bauvorhaben", sagte er beim Richtfest. Es gebe vielfach noch Vorurteile gegenüber modularem Bauen, der Hort hier zeige, dass "das keine Containerburg ist wie vielleicht früher mal." Besonders freute ihn, dass er es "mit lauter regionalen Handwerkern" zu tun hat. "Wie ich gehört habe, haben teils die Väter schon zusammengearbeitet, das hier ist ernsthafte, oberbayerische Zimmermannsqualität."

Man sei, räumte der Architekt ein, mit großen Versprechen angetreten, derzeit könne man sie halten: "Wir bleiben im Kosten- und Zeitrahmen." 4,5 Millionen Euro gibt die Gemeinde für die 75 Hortplätze aus, die am Utzschneiderweg in direkter Nachbarschaft zur Mittelschule entstehen. Und auch der ehrgeizige Zeitplan, im September sollen die Schulkinder einziehen, wird wohl gehalten.

Auch Landrat Josef Hauner räumte ein, "ich war überrascht von der Einladung, weil ich ja gerade erst die Einladung zum Spatenstich hatte." Er lobte Hallbergmoos als Vorzeigegemeinde im Landkreis in Sachen Kinderbetreuung. Während der Versorgungsgrad bei Kinderkrippen für bis Zweijährige im Landkreis bei knapp 33 Prozent liege, seien es in Hallbergmoos 55 Prozent. "Das sticht im Landkreis heraus", so Hauner und räumte ein, als eine der jüngsten Gemeinden im Bayern, sei der Bedarf in Hallbergmoos natürlich besonders groß.

So verwunderte es Hauner nicht, dass derzeit gleichzeitig eine neue Krippengruppe im Bunten Haus im Aufbau ist und der Bau eines weiteren Kindergartens läuft. Auch Bürgermeister Harald Reents nannte die Baugeschwindigkeit "wirklich bemerkenswert". Träger der Einrichtung werde das Rote Kreuz, das schon die beiden anderen Horte im Ort betreibe. "Das ist nicht so gesteuert gewesen, es war ein faires Ausschreibungsverfahren." Angesichts der guten Erfahrungen mit dem BRK sei man darüber aber sehr glücklich.

© SZ vom 16.04.2019 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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