Weitere Baustelle:Weite Umwege

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Sanierung der Kreisstraße FS 11 in Hallbergmoos geht weiter

Es ist eine "Herkulesaufgabe", die auf Gemeinde, Landratsamt und Baufirmen im nächsten Jahr zukommt, so drückte es der Hallbergmooser Bürgermeister Harald Reents (CSU) aus. Eine Aufgabe freilich, so gab er seinen Eindruck im Gemeinderat wieder, "die diesmal besser vorbereitet ist". Denn nach den bitteren Erfahrungen mit dem ersten Bauabschnitt auf der Kreisstraße FS 11 soll die Sanierung im östlichen Bauabschnitt der stark befahrenen Straße Richtung Erding im nächsten Jahr besser laufen.

Bereits zweimal haben sich die Verantwortlichen zusammen mit Polizei, Feuerwehr und MVV getroffen, um zu überlegen, wie die einzelnen Abschnitte der Baumaßnahme gestaltet werden können. Denn einerseits soll der Durchgangsverkehr fließen, für den Ort aber soll dies nicht zu belastend sein. Andererseits sollen die Anwohner ihre Grundstücke auch während der Bauzeit verlassen können. Am Dienstag, 12. November, findet dazu um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung im Gemeindesaal statt.

Geplant ist die Sanierung von April bis Dezember 2020, "ein sehr sportlicher und eng getakteter Zeitplan" wie der zuständige Mitarbeiter im Bauamt des Landkreises bei der Sitzung bestätigte. Allerdings habe man auch da aus den Erfahrungen gelernt: "Wir werden feste Fertigstellungstermine für die einzelnen Abschnitte festlegen, mit ziemlich hohen Vertragsstrafen für Verzug."

Bauliche Bestandteile der Straßensanierung sind ein Kreisverkehr beim Neuwirt in der Hauptstraße, der ähnlich wie der Kreisel beim Rewe-Markt aussehen und Querungshilfen für Fußgänger aufweisen soll. Außerdem werden die Gehwege verbreitert. Die Busbuchten sollen abgebaut werden, der Platz wird für Wartehäuschen genutzt, die Busse bleiben künftig auf der Straße stehen. Das, betonte der Mitarbeiter des Landratsamtes, führe auch zu einer Geschwindigkeitsreduzierung.

Weiter sollen die beiden Fußgängerampeln, die bei der Schönstraße derzeit recht nah beieinander liegen, besser verteilt werden, damit gleichmäßigere Querungsmöglichkeiten geschaffen werden. Wo genau die Ampeln dann situiert werden, damit wird sich der Bauausschuss des Gemeinderats bei der nächsten Sitzung beschäftigen.

Der schwierigste Punkt wird die Umleitung des Durchgangsverkehrs, immerhin nutzen rund 12 000 Fahrzeuge täglich die Kreisstraße FS 11, darunter viele Lastwägen. Die Umleitung, so will es die Rechtslage, darf nur über andere Kreis- oder überörtliche Straßen führen. Das bedeutet im Fall der FS 11 weite Umwege, die von den Autofahrern ungern angenommen werden. Sie suchen sich, wie beim ersten Bauabschnitt zu sehen war, dann lieber Schleichwege durch den Ort. Das will man diesmal aber mit rigiden Absperrungen verhindern.

Immerhin gibt es inzwischen die Nordostumfahrung. Die soll, wiewohl noch keine Kreisstraße, ausnahmsweise als Umfahrung genutzt werden dürfen. Allerdings befürchtet man dort Staus an der Einmündung in die B 301. Und dann braucht es noch einen zweiten Standort für die Goldacher Feuerwehr. Denn ihr Haus liegt direkt im künftigen Baustellenbereich. Die Kosten für die Baumaßnahme liegen bei 4,6 Millionen Euro.

© SZ vom 25.10.2019 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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