Stadt, Land, Leute:Preisgekrönte Strategien für Waldzukunft

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Preisverleihung im Rathaus (von links): OB Tobias Eschenbacher, Kilian Stimm, Wolfgang Falk, Susanne Brandl, Eric Thurm und Peter Pröbstle. (Foto: privat)

Nach drei Jahren pandemiebedingtem Ausfall wurde jüngst im Freisinger Rathaus der Hanskarl-Goettling-Preis an vier ambitionierte Forscherinnen und Forscher verliehen.

Von Ella Rendtorff, Freising

Preisgekrönte Strategien für Waldzukunft

Artensterben und trockene Böden - der menschengemachte Klimawandel geht auch an den heimischen Wäldern nicht vorbei. Denn wie das Sprichwort schon verrät: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus." Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising-Weihenstephan hat das längst erkannt. Das Institut hat es sich zur Aufgabe gemacht, "den Erhalt und die Begründung multifunktionaler, stabiler und ertragreicher Wälder für die Zukunft zu sichern", heißt es in einer Pressemitteilung. Seit 1988 zeichnet die Stiftung der LWF alljährlich besondere Leistungen in der angewandten forstlichen Forschung aus, die sich mit nachhaltigen Strategien beschäftigen. Pandemiebedingt konnte die Preisverleihung in den letzten drei Jahren nicht stattfinden, das wurde nun nachgeholt.

Die Arbeiten, für die sie ausgezeichnet wurden, sind dabei ganz unterschiedlicher Art. Welche Baumarten klimatischen Veränderungen standhalten und wie Forstbetriebe den Anbau entsprechend fördern können - damit beschäftigt sich das Forschungsprojekt von Eric Andreas Thurm unter der Leitung von Wolfgang Falk. Im Rahmen der gemeinsamen Studie gelang es Thurm, eine bisher einzigartige Datengrundlage für weitere Forschungsprojekte im Bereich der Folgen einer Klimaänderung zu schaffen. Für ihr wissenschaftliches Engagement erhielten die beiden rückwirkend den Hanskarl-Göttling-Preis des Jahres 2019.

Mit den Überlebenswahrscheinlichkeiten von Baumarten in Zeiten des Klimawandels beschäftigte sich Susanne Brandl in zwei Forschungsprojekten. Ihre wissenschaftliche Vorgehensweise wurde von der TUM bereits mit der höchsten Einstufung "summa-cum laude" bewertet, nun konnte sich Brandl den Preis der Hanskarl-Göttling-Stiftung für 2020/21 holen.

Kilian Stimm, der Preisträger des vergangenen Jahres, ist Spezialist für die Baumart Eiche. Ausgezeichnet wurde er für sein Mitwirken an einer wissenschaftlichen Publikation über diesen besonderen Baum, der LWF zufolge "eine hochaktuelle und umfassende Standortbestimmung zur Baumart Eiche, die für einen klimatauglichen Wald der Zukunft von höchster Bedeutung ist."

Die Preise zur forstlichen Forschung wurden im Rathaussaal der Stadt Freising verliehen. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Grußwort von Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, später würdigte Peter Annighöfer von der TUM School of Life Sciences die wissenschaftlichen Studien mit einer Ansprache. Begleitet von feierlicher Musik verlieh Peter Pröbstle, Vorstand der Hanskarl-Göttling-Stiftung und Leiter der LWF, den Preisträgern ihre Urkunden.

Neues Auto für die Frühförderung der Lebenshilfe

Tausende von Kilometern legen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Interdisziplinären Frühförderstelle (FF) der Lebenshilfe Freising jährlich zurück. Dabei sind nicht nur Wege zwischen den zahlreichen Kindergärten, sondern auch zu Familien nach Hause auf dem Plan. "Wir unterstützen Kinder - und zwar dort, wo sie es brauchen. Zu uns kommen Eltern mit Babies und Kindern bis zur Einschulung, damit wir sie ihrem Bedarf entsprechend begleiten. Mobilität ist dabei ein großes Thema", erklärt Silvia Jonker, Leiterin der Frühförderung in Freising.

Da das alte Auto der Frühförderung Freising zunehmend öfters ausfiel und mehr als in die Jahre gekommen war, freut sich die Leiterin Silvia Jonker nun sehr über das Auto, das die Sparkasse Freising-Moosburg durch ihr PS-Sparen zur Verfügung gestellt hat. Bereits vor einigen Jahren hat die Bank mit dieser Art der Spendenverwendung - der Bereitstellung von Fahrzeugen an soziale Einrichtungen in Stadt und Landkreis Freising - begonnen, sodass mittlerweile acht Autos auf den Straßen in und um Freising zu finden sind: Neben jeweils einem Fahrzeug für die Caritas, das BRK, die Awo, die Heiliggeistspital-Stiftung, das Kinderheim St. Klara, die Nachbarschaftshilfe Neufahrn und das Jungendwerk Birkeneck, darf nun auch die Lebenshilfe ein Fahrzeug ihr Eigen nennen.

Die Spender sind in diesem Fall über 8000 Prämiensparende, die jeden Monat zehn Euro sparen und damit jeweils ein Los erwerben." Acht Euro davon wandern in einen Spartopf, zwei Euro hingegen in einen Lotterietopf, aus dem Gewinne bis zu 10 000 Euro möglich sind.

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