Vorschlag der Freisinger Mitte:Galerie für zeitgenössische Kunst

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Freisinger Mitte stellt Antrag an den Stadtrat für eine künftige Nutzung des Nordflügels im Asamgebäude

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

2024 sollen die umfassenden Sanierungsarbeiten im Freisinger Asamgebäude endlich abgeschlossen sein. Die Stadtratsfraktion der Freisinger Mitte (FSM) hat nun vorgeschlagen, die im Erdgeschoss liegenden Räume im Nordflügel des Asamgebäudes als städtische Galerie für zeitgenössische Kunst zu nutzen.

Der Nordflügel bilde das "Schaufenster", das Besucher aus Nah und Fern mit dem Kulturkomplex assoziieren würden, heißt es in einem entsprechenden Antrag der Freisinger Mitte. Dieser Trakt des Gebäudes solle künstlerisches Schaffen zeigen und zum Verweilen einladen. Das Asamgebäude solle Geschichte, aber auch einen Blick in die Zukunft zeigen. Es könne "urbaner Kern" sein, der die Vorstellungskraft beflügele, der sich nicht nur als kulturelles Gedächtnis begreife, "sondern sich öffne für aktuelle Reflexion, für Vision und Utopie, der Raum bietet für Austausch und Weiterentwicklung", so die FSM weiter. "Unsere Stadt ist nicht nur reich an Geschichte, sondern auch offen und zukunftsorientiert. Und das darf sie auch plakativ beweisen. Durch die neuen Ausstellungsräume kann das Asamgebäude nach außen, zur frequentierten Hauptstraße hin, transportieren, was es im Inneren bereithält: einen Ort der kreativen Schöpfung", sagt dazu der FSM-Fraktionsvorsitzende Reinhard Fiedler.

Die FSM schlägt weiter vor, einen runden Tisch zu initiieren, um dort in offener Debatte und gemeinsam mit Kunstschaffenden, Galeristen und Künstlergemeinschaften die Möglichkeiten auszuloten, wie das Kuratieren und Verwalten durch verschiedene Galerien, Organisationen oder Firmen gelingen könne.

Verschiedenste Impulse aus der Freisinger Kunstszene hätten die Fraktion der Freisinger Mitte dazu inspiriert, diesen Vorschlag zu machen, fügte Freisings Bürgermeisterin Birgit Mooser-Niefanger hinzu. Seit 2017 wird im Freisinger Asamgebäude schwer gearbeitet. Als Lyzeum von 1695 bis 1758 erbaut, war das historische Gebäude nie generalsaniert worden. Höchste Zeit also, dass die Stadt Freising etwas unternommen hatte, um den für die Stadt so prägenden Komplex vor dem Verfall zu retten. Die Kosten liegen mittlerweile bei 59 Millionen Euro, viel Geld. Von den Ausgaben sollen die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt auch etwas haben. Nicht nur das Freisinger Stadtmuseum soll dort wieder einziehen, auch gastronomisch soll ein qualitativ hochwertiges Angebot präsentiert werden.

Ursprünglich war angedacht gewesen, dieses speziell auf die Theatergäste hin auszurichten. Künftig soll aber das ganze Jahr über dort Betrieb sein.

© SZ vom 28.12.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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