Auf- und Umbruchstimmung herrscht bei den Volleyballerinnen des SC Freising. Mit einer völlig veränderten Mannschaft startet der langjährige Bayernligist am Sonntag auswärts gegen den VCO München in die neue Saison (14 Uhr). Sieben Stammspielerinnen haben aus privaten und beruflichen Gründen den Sportclub verlassen, fünf Neue mussten integriert werden. Da ist es gut, dass wenigstens der Trainer blieb: Falk Ullmann ist weiterhin die große Konstante im Verein.
Schon lange war klar, dass einige der älteren Leistungsträgerinnen die Volleyballschuhe an den Nagel hängen und berufliche Weggänge nicht ausbleiben werden. Selbst Kapitänin Ulrike Giglberger, zentrale Zuspielerin, ist zurückgetreten, der Aderlass also erheblich. Umso überraschender ist der große Optimismus des Trainers vor dem Punktspielstart. Aus der Zweiten Mannschaft wurden Talente geholt und gleich drei spektakuläre Verstärkungen an Land gezogen. Marion Pollack und Alexandra Kettenbach vom SV Lohhof und Ricarda Fiala aus Planegg sollen die Lücken füllen. "Wir haben mit den vielen jungen Spielerinnen eine Frischzellenkur gemacht und in einem intensiven Vorbereitungstraining unsere Spielstruktur grundlegend verändert", verrät der zuversichtliche Coach. Jünger, größer und dynamischer sei das Team, mit einer leistungsorientierteren Einstellung werde trainiert und gespielt. Wie weit dies bereits umgesetzt wurde, zeigte zuletzt ein gewonnenes Vorbereitungsturnier gegen gleichwertige Gegner. Das Match am Sonntag gegen die außer Konkurrenz spielende Talentschmiede des Bayerischen Volleyballverbandes "ist ein weiteres Vorbereitungsspiel, erst in einigen Spieltagen werden wir wissen, ob wir ganz vorne mithalten können", glaubt Ullmann, der erstmals in Daniela Austermann eine Co-Trainerin hat und erzählt, "dass mich ein neuer Ehrgeiz mit diesen Mädels gepackt hat".