"Alles verkauft", stellt Kirchenpflegerin Brigitte Link ein paar Tage nach dem ersten Auer Marktfest zufrieden fest. Sie und ihre Helferinnen hatten Gebäck und Kaffee angeboten. Nach schleppendem Beginn hatte sich der mitgebrachte Proviant nach und nach geleert. Die Einnahmen aus dem Verkauf kommen der Sanierung der Kirche Sankt Johannes im Ortsteil Haslach zugute, die Arbeiten dauern bereits seit einiger Zeit an. Die Dorfbewohner erledigen das in Eigenregie.
Im vergangenen Jahr haben die Haslacher die ersten Eingriffe am feuchten Fundament und nassen Mauerfuß abgeschlossen. Alte Gräben sind zugeschüttet, ein Lehmschlag ist eingebracht, die Wege samt Kirchenumgang sind wieder hergestellt worden. Alles in allem hat der erste Bauabschnitt 160 000 Euro gekostet. Der zweite wird noch teurer und aufwendiger, denn nun steht die Restaurierung des Kirchturmes an. "Mitte August ist Gerüstaufbau", sagt Brigitte Link.
Der zweite Bauabschnitt ist vom Erzbistum Regensburg bereits genehmigt und soll noch dieses Jahr in Angriff genommen werden. "Wir hoffen auf einen schönen Herbst", sagt die Kirchenpflegerin. Dann könnten viele Arbeiten erledigt werden. Der Aufwand für die Ausbesserung der Backsteinfassade der Kirche beträgt etwa 350 000 Euro. Fehlteile gehören ersetzt, die Fugen müssen mit Mörtel gefüllt werden. Weil das Gerüst nun mal steht, wollen die Haslacher auch den Turm sanieren. Ziffernblätter und Zeiger der Turmuhr sind marode, das Turmkreuz hat seinen Glanz verloren. Das Blech ist an manchen Stellen recht dünn geworden und die Schallläden am Glockenstuhl brechen mittlerweile auseinander.