Viel Lob von allen Seiten:Ein friedliches, familiäres Fest

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Die Zwischenbilanz zur Moosburger Herbstschau fällt ausgesprochen positiv aus, das Sicherheitskonzept geht auf

Von Alexander Kappen, Moosburg

Christian Buchner, der Bezirksvorsitzende des Landesverbands der Marktkaufleute und Schausteller, brachte es bereits in seinen einleitenden Worten auf den Punkt: "Alle sind zufrieden, alle sind voll des Lobes, es gibt nix zu jammern." Bei der traditionellen Besprechung zur Halbzeit der Herbstschau herrschte am Mittwoch im Bierzelt am Viehmarktplatz eitel Sonnenschein. Selbst die Polizei, die am Freisinger Volksfest zuletzt eine zunehmende Gewaltbereitschaft der Besucher hatte feststellen müssen, hat auf der Herbstschau keinen Grund zur Klage. Bisher habe es "kein einziges Körperverletzungsdelikt gegeben", sagte der stellvertretende Moosburger Inspektionsleiter, Hans-Jürgen Hintermeier.

Er wertete diese positive Zwischenbilanz als "starkes Signal und Zeichen dafür, dass wir schon seit Jahren gut mit der Stadt zusammenarbeiten". Auch das Sicherheitskonzept trage seinen Teil bei, meinte Hintermeier. "Auf dem Festplatz ist derselbe Sicherheitsdienst im Einsatz wie im Bierzelt". Das ergebe einen Synergieeffekt, weil die Security-Kräfte "sich gegenseitig aushelfen können, wenn sie mal Unterstützung brauchen".

Auch die gute Zusammenarbeit mit der Festwirtsfamilie Krämmer beim Jugendschutz hob Hintermeier hervor. Die Jugend einfach aus dem Festzelt auszusperren, wie es auf anderen Volksfesten geschehe, halte er für den falschen Weg. In Moosburg bekommen die jugendlichen Besucher am Zelteingang je nach Alter verschiedene Armbänder, an denen man erkennt, wer wann nach Hause muss und wer Bier trinken darf und wer noch nicht. Hintermeier betonte, wie wichtig dabei ein "konsequentes Vorgehen" sei. Das bedeute etwa, dass diejenigen, die Kindern Bier besorgten, "dann draußen bleiben".

Insgesamt gebe es auch rund um die Herbstschau einige Vergehen, so der stellvertretende Inspektionsleiter. "Dass mal ein Radl den Besitzer wechselt und dann irgendwo in einem Garten landet, ist zwar nicht schön", sagte er, "aber wenn so viele Leute zusammenkommen, lässt sich so etwas nie ganz vermeiden." Und manchmal habe ein Diebstahl für die Polizei einen praktischen Nebeneffekt. So habe man einen Herbstschau-Besucher aufgehalten, der einen Masskrug mitnehmen wollte - und dabei festgestellt, dass er auch Drogen dabei hatte.

Voll des Lobes war bei der Besprechung am Mittwoch Bürgermeisterin Anita Meinelt. Sie betrachtet die Schausteller mittlerweile als "meine Kollegen", weil zehn Tage Herbstschau für sie "auch zehn Tage Herbstschaubesuch bedeuten". So etwas schweißt zusammen. Die Schausteller und Marktleute auf der Herbstschau seien "immer nett und freundlich". Wenn sie Besuch auf dem Platz herumführe "bekomme ich immer positive Rückmeldungen, die finden das alle ganz toll". Meinelt sprach von einem familiären Verhältnis, "da sieht man, was Tradition, Zusammenhalt und Freundschaft ist". Markenzeichen der Herbstschau sei auch, dass viele Schausteller dem Volksfest seit vielen Jahren die Treue hielten. Manche sogar Jahrzehnte. Und so überreichte die Moosburger Bürgermeisterin der Familie von Lydia und Günter Rilke eine Urkunde sowie Geschenke der Stadt "für 70 Jahre Treue zur Herbstschau".

Nachdem bisher alles rund gelaufen ist - der Herbstschau-Umzug sei "ein Traum" gewesen -, wünschte Meinelt allen weiterhin gute Geschäfte. "Das Wetter", sagte sie, "bleibt ja gut."

© SZ vom 20.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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