Viel Lob für Vorschläge:Weniger Barrieren in Moosburg

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Stadt setzt Maßnahmenkatalog des Bauhofs um

Von Alexander Kappen, Moosburg

Als Anfang November nach eineinhalb Jahren Wartezeit endlich die in Auftrag gegebene Feinuntersuchung zur Barrierefreiheit im Moosburger Zentrum im Stadtrat vorgestellt wurde, war die Enttäuschung bei vielen Stadträten sehr groß. Viel Altbekanntes, kaum Vorschläge zur Umsetzung, lautete die Kritik damals. Nun aber gehen die Stadt und vor allem der Bauhof selbst voran. In der jüngsten Stadtratssitzung stellte Bauhofleiter Martin Holzner einen Maßnahmenkatalog für die nächsten drei Jahre vor, den er zusammen mit Josef Mühlberger, dem Geschäftsleiter der Stadt, nach einer Ortsbegehung und in Abstimmung mit dem Seniorenbeirat und dem Behindertenbeauftragten des Landkreises erarbeitet hat. Die Lokalpolitiker, die geschlossen zustimmten, waren zufrieden, es gab Lob von allen Seiten.

Neben besagtem Gutachten diente als Grundlage für die Maßnahmen ein Antrag des Seniorenbeirats, auch wenn nicht alle Vorschläge daraus berücksichtigt werden konnten, wie eine Vertreterin in der Sitzung anmerkte. Die Regierung von Oberbayern hat die Maßnahmen laut Sitzungsvorlage für gut befunden, entsprechende Mittel seien im Jahresantrag der Städtebauförderung sowie im Haushalt der Stadt enthalten. In diesem Jahr sind Maßnahmen mit Kosten von 55 000 Euro vorgesehen. Los geht es mit dem Vorplatz sowie dem Eingang des Rathauses. Es folgen der Übergang vom Rathaus zum Damenmoden-Geschäft Neu, der Gries und der Weingraben, die Überquerung der Herrnstraße vom Kirchgässchen Richtung Amtsgericht und eine Gehwegverbreiterung an der Engstelle vor dem Lokal Roma. Kommendes Jahr werden dann sieben Maßnahmen mit Gesamtkosten von 70 000 Euro in Angriff genommen, angefangen vom Benefiziat-Weber-Steig bis zum Übergang von der Sparkasse zum Schreibwarenladen Bengl. Für 2021 sind fünf weitere Maßnahmen vorgesehen.

Ein "dickes Lob" gab es von Vizebürgermeister Josef Dollinger (FW): "Das ist der richtige Weg, die Probleme anzugehen, mit unseren Leuten vom Bauhof, die das mit Herz und Hirn machen."Als "wichtigen Einstieg, um die Innenstadt benutzerfreundlicher zu machen", bezeichnete Dritter Bürgermeister Michael Stanglmaier (Grüne) die vorgestellten Maßnahmen. Die Sache mit dem Kopfsteinpflaster, meinte er, "sollten wir bald angehen, das ist auch für Radfahrer ein Problem". In der Innenstadt sei vom Bauhof auch "bis jetzt schon viel gemacht worden", betonte CSU-Fraktionschef Erwin Weber. SPD-Sprecher Gerd Beubl ("super Sache") und Seniorenreferentin Karin Linz von der CSU ("ganz herzlichen Dank") stimmten in die Lobeshymnen mit ein.

© SZ vom 25.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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