Verkehrszählung:Mit Strichlisten am Straßenrand

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Noch bis Oktober werden an verschiedenen Stellen im Landkreis die Fahrzeuge erfasst, um aktuelle Daten zu erhalten

Aufmerksame Autofahrer werden sie längst bemerkt haben: die Männer und Frauen, die derzeit vielerorts am Straßenrand sitzen und sich, ausgerüstet mit Klemmbrett und Kugelschreiber, Notizen machen. Ihre Aufgabe ist es, die wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr verschobene Verkehrszählung nachzuholen und zu dokumentieren, wie sich der Verkehr im Landkreis Freising entwickelt.

Gefühlt sind für die meisten Verkehrsteilnehmer "immer mehr Autos unterwegs", wie es in einer Mitteilung des Staatlichen Bauamts Freising zu der Zählaktion heißt. Um zu ermitteln, ob derart subjektive Einschätzungen stimmen, gibt es in der Regel alle fünf Jahre in ganz Deutschland eine Verkehrszählung nach den Richtlinien des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Aufgrund von Corona war die eigentlich für 2020 vorgesehene Zählung um ein Jahr verschoben worden, seit Mitte April und noch bis Mitte Oktober 2021 ist es nun soweit. Die Ergebnisse der Straßenverkehrszählung sollen eine Grundlage für die Planung und Ausstattung der Straßen, aber auch für Lärmschutzmaßnahmen liefern.

An ausgewählten Streckenabschnitten werden deshalb nun die vorbeifahrenden Autos, Busse, Motorräder, Lieferwagen und Transporter sowie Lastwagen über 3,5 Tonnen mittels Klickzähler und Strichlisten erfasst. Um einen belastbaren Durchschnittswert für die Verkehrsmenge zu bekommen, wird laut Bauamt zu unterschiedlichen Zeiten gezählt. So würden die Daten an sogenannten Normalwerktagen - also Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag - jeweils morgens und nachmittags erfasst. Gezählt werde außerdem am Freitagnachmittag sowie an einigen Sonntagen.

Daneben gibt es temporäre, automatisierte Zählstellen im Landkreis Freising, wie das Bauamt weiter informiert. Sie befinden sich, von außen nicht erkennbar, in speziellen, mobilen Seitenleitpfosten am Straßenrand und erfassen die Verkehrsmengen durch sogenannte "Seitenradartechnik". Die solcherart erhobenen Daten werden anschließend an einen zentralen Rechner weitergegeben.

Im Landkreis Freising gibt es insgesamt 49 dieser Pfosten. Die Straßenmeisterei Freising versetzt sie jede Woche an einen anderen Standort.

© SZ vom 11.05.2021 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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