Die Pläne zur weiteren Nutzung des Stabsgebäudes () an der ehemaligen Steinkaserne sind ins Stocken geraten. Über den Sommer sollte eigentlich ein "Konzept zur Zwischennutzung" entstehen, wie Florian Plajer, Leiter des Hoch- und Tiefbauamts am Landratsamt Freising, im Juli informiert hatte. Nun heißt es, das weitere Vorgehen insbesondere zur niederschwelligen Zwischennutzung werde in der nächsten Sitzung des Kreisausschusses am 26. November öffentlich behandelt. "In dieser Woche wurden dem Landkreis die Schlüssel für das Gebäude von der Stadt Freising übergeben", so Pressesprecher Robert Stangl. "Somit gibt es für den Landkreis als neuen Eigentümer ab jetzt die Möglichkeit, das Gebäude kennenzulernen und weitere Schritte vorzubereiten."
Im Stabsgebäude sollen neue Räume für die Beschäftigten des Landratsamts entstehen. Dies könnte aber erst 2027 der Fall sein. Für eine mögliche Zwischennutzung gebe es einen Korridor von vier Jahren, hatte Plajer im Juli gesagt. Vorstellbar als Interimslösung seien Bereiche für Kulturschaffende. Der Kreisausschuss stimmte den Plänen damals zu. "Ein wunderbares Gelände", sagte Landrat Helmut Petz (Freie Wähler) damals begeistert. Teilweise müsse man dort nur Wände tünchen, um vorübergehend Büros einzurichten. Diese könnten zusammen mit der Freisinger Stadtverwaltung genutzt werden. Einstweilen aber könnten Vereine einziehen. "Es ist nicht vertretbar, so ein Gebäude vier Jahre lang leer stehen zu lassen", betonte Petz.
Nach der Schlüsselübergabe nun könnten die Mitarbeiter des Landratsamts und die interessierten Kreisräte einen Einblick in das längere Zeit nicht öffentlich zugängliche Gebäude erhalten, so Stangl. Ein Problem ist allerdings: "Ein geeigneter Termin muss - pandemiebedingt - noch gefunden werden, weil während des Lockdowns light nicht dienstlich zwingende Reisen und Ortstermine für das Landratsamt nicht zulässig sind."