Unterschiedliche Vorstellungen:Pächterin springt ab

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Silvana Dick übernimmt das Moosburger Gasthaus "Drei Tannen" doch nicht

Von Clara Lipkowski, Moosburg

Das Gasthaus "Drei Tannen" hat nun doch keinen neuen Pächter. Eigentlich hatte die Gastronomin Silvana Dick angekündigt, das Wirtshaus samt Pension zu übernehmen, sprang aber Ende vergangener Woche ab. Das teilte die Schlossbrauerei Hohenthann am Dienstag mit.

Auf Nachfrage bei Silvana Dick, sagte sie: "Ich finde es schon schade. Aber unsere Ansichten waren einfach zu unterschiedlich." Deshalb habe es auf ihren Wunsch hin einen Aufhebungsvertrag gegeben.

Die vom Eigentümer angepeilte Eröffnung noch vor Weihnachten, sei nicht zu schaffen gewesen, meinte Dick. Zwar hatte sie schon ein Konzept für das Wirtshaus samt bayerischer Küche erarbeitet. Auch war die Sanierung des Hauses bereits begonnen worden. Der Umbaufortschritt war aber wegen Brandschutz- und Fluchtwegauflagen drei Wochen in Verzug geraten. "Zu sagen, macht's erst einmal auf und dann kommen die Leute schon, funktioniert unserer Meinung nach nicht", sagte die Gastronomin.

Sie habe lieber im Februar komplett eröffnen wollen, das Gasthaus und die Pension. Die Schlossbrauerei Hohenthann hätte es gerne gesehen, schon vorher wenigstens das Gasthaus zu eröffnen und die Pension nach Neujahr, sagte Verwaltungsmitarbeiterin Liane Eben. Da jetzt aber ein neuer Pächter hermüsse, saniere man nun bis Ende Januar 2018 alles selbst, um dann von Februar an neu zu verpachten. Eine entsprechende Anzeige war schon in einer Lokalzeitung veröffentlicht worden. Zur Pension gehören zwölf Zimmer, zum Gasthaus zwei Räume, eine Kellerbar und ein Biergarten mit etwa 180 Sitzplätzen. Ein neuer Interessent hat sich laut Brauerei noch nicht gemeldet.

Silvana Dick will sich jetzt erst einmal auf die Silvesterplanungen konzentrieren: Mit ihrem Mann Claus Dick richtet sie erstmals das Open-Air-Event auf dem Plan aus. Dass ihr die Übernahme der "Drei Tannen" neben der Silvester-Organisation und dem eigenen Gasthaus "Planlos" im Pöschlbräu zu viel sei, wollte sie aber nicht gelten lassen. "Uns war klar, dass es nicht einfach werden würde. Aber der Knackpunkt waren die unterschiedlichen Vorstellungen." Genug Arbeit gebe es trotzdem. "Nächstes Jahr ist die WM, da wollen wir auch etwas machen."

© SZ vom 08.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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