Überschwemmungen in Au:Meldekette am Leitersdorfer Bach

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Bei starkem Regen tritt das Gewässer öfter über die Ufer

Von Peter becker, Au

Der Leitersdorfer Bach sorgt in der Marktgemeinde Au immer wieder mal für unliebsame Überraschungen. Nämlich dann, wenn er nach starken Regenfällen über seine Ufer tritt und Teile der Ortschaft überflutet. Unter anderem durchfließt der Leitersdorfer Bach den Auer Schlossweiher. Der erwies sich als neuralgischer Punkt bei starken Regenereignissen. Die Auer Feuerwehr musste dort bei der Regelung der Schleuse immer wieder unterstützend eingreifen. Braumeister Stefan Ebensperger von der Schlossbrauerei hat nun angeregt, die Schleuse elektronisch mit einer Pegelmessanlage aufzurüsten. Je nach Wasserstand soll dann eine Alarmierungskette ausgelöst werden. Der Marktgemeinderat nahm dies zur Kenntnis und wird die weitere Vorgehensweise besprechen.

Vorgesehen ist eine technische Vorrichtung zur Pegelmessung und bei Erreichen eines kritischen Punktes eine Mitteilung an die Brauerei und die Feuerwehr. Sollte in der Brauerei niemand erreichbar sein, geht die Meldung an das Bereitschaftshandy der Kläranlage und der Feuerwehr. Letztere nimmt dann die Absicherung des Bauabschnittes am Färbergraben vor. Laut Verwaltung der Marktgemeinde sei es nämlich nicht ausgeschlossen, dass nach Öffnung der Schleuse ein verstärkter Wasserschwall auftrete, der eventuell Passanten mitreißen könnte. Zwei Ingenieurbüros waren bei der Erarbeitung der nötigen technischen Voraussetzungen beteiligt. Die Umsetzung beziffern diese auf 9717 Euro. Die Ingenieurleistungen betragen 594 Euro. An diesen Kosten beteiligt sich die Schlossbrauerei zu 50 Prozent.

Die Verwaltung schlägt vor, von einem Rechtsanwaltbüro eine Haftungsfreistellungserklärung zugunsten der Marktgemeinde verfassen zu lassen, damit in einem Schadensfall die Haftungsfrage eindeutig geklärt ist. Des Weiteren soll eine Alarmierungskette benannt werden, so dass ein lückenloses Bedienen der Schleuse möglich ist. Sie sieht vor, dass die Erstalarmierung bei Braumeister Ebensperger erfolgen soll. Die nächste Meldung geht dann an die Auer Feuerwehr, die bei der Absicherung helfen soll. Ebensperger benennt den kritischen Pegelstand. Sollte die Schlossbrauerei nicht erreichbar sein, geht die Meldung an die Mitarbeiter der Kläranlage, die wiederum die Feuerwehr in Kenntnis setzen soll. Beim Landratsamt will die Marktgemeinde nachfragen, ob für die technische Aufrüstung der Schleuse eine wasserrechtliche Genehmigung erfolgen muss.

© SZ vom 10.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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