Udate:Warten auf positive Signale der Stadt Freising

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Ein Areal ein Freising, das jahrelang durch liegen gelassenen Wildwuchs auf sich aufmerksam macht. (Foto: Marco Einfeldt)

Firma Aurelis würde Areal am Bahnhof gerne entwickeln

Von Alexandra Vettori, Freising

Es ist ein etwas seltsames Entrée, mit dem sich Freising gen Süden hin an der ehemaligen Bundesstraße 11 präsentiert. Gleich nach der Schlüterbrücke, mit Blick auf den ehrwürdigen Domberg erstreckt sich rechter Hand, angrenzend an Gleise und Bahnhof, ein Areal, das jahrelang durch Wildwuchs, seit einiger Zeit durch abgeholzten, aber liegen gelassenen Wildwuchs, auf sich aufmerksam macht.

Der Zuschnitt der dreieckigen schmalen Fläche mag nicht ideal für eine Bebauung sein, aber so schlimm, dass es dauerhaft nur als Brache zu verwenden ist, dürfte es auch nicht sein. Früher war hier der Güterbahnhof von Freising, erzählt der ehemalige Stadtheimatpfleger Norbert Zanker. Im Zweiten Weltkrieg wurde er, wie der reguläre Bahnhof auch, durch Bomben zerstört. Bis das Bahnhofsgebäude Anfang der fünfziger Jahre wieder aufgebaut war, gab es auf der Fläche zwischen Münchner Straße und den Gleisen eine Baracke, in der man Fahrkarten kaufen konnte. 1959 wurde sie abgerissen.

In der Folge ging das einstige Bahngrundstück an die Aurelis Real Estate über. Seit 2001 verkaufte die Bahn Immobilien, die sie nicht mehr benötigte. Weil die Einzelverkäufe aber zu zeitaufwendig waren, gründete man 2002 als 100-prozentige Tochterfirma der Bahn eine Gesellschaft zur Entwicklung, Vermarktung und Verwaltung von Immobilien, die Aurelis Management GmbH, an der noch weitere Gesellschafter beteiligt waren.

2007 verkaufte die Bahn ihre Anteile an der Aurelis an private Unternehmen und erhielt dafür 1,64 Milliarden Euro. Heute ist die Aurelis Real Estate GmbH mit Sitz in Eschborn ein Immobilienentwickler ohne gesellschaftsrechtliche Verbindungen mit der Bahn, der aber über ein Grundstücksportfolio von zehn Millionen Quadratmeter verfügt, das überwiegend aus dem ehemaligen Besitz der Deutschen Bahn stammt. Der Konzern vermietet, revitalisiert, baut neu und wandelt ungenutzte Brachflächen um, in Lagerflächen, Logistikzentren und Gewerbeparks.

Genau das hat die Firma nach Auskunft einer Sprecherin auch mit der Brachfläche am Freisinger Bahnhof vor. Derzeit vermiete Aurelis das Grundstück noch an Unternehmen, die mit Arbeiten im Bahnbereich befasst seien. Mittel- bis langfristig solle diese Fläche jedoch einer baulichen Entwicklung zugeführt werden. "Hier kann Aurelis sich aufgrund der hervorragenden Erreichbarkeit eine mischgenutzte Entwicklung, also eine Wohn- und gewerbliche Nutzung, vorstellen", so die Sprecherin und fügte hinzu: "Hierzu warten wir auf positive Signale der Stadt Freising, der wir diese Überlegungen bereits vorgestellt haben."

© SZ vom 18.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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