Trauer in Neufahrn:Gerhard Gößl stirbt mit 74 Jahren

Er war 15 Jahre lang der ranghöchste Feuerwehrmann im Landkreis, und gut drei Jahrzehnte engagierte er sich als Kommunalpolitiker für die SPD. Am Dienstagabend ist Gerhard Gößl im Alter von 74 Jahren überraschend gestorben. Der gebürtige Neufahrner hatte zunächst eine Lehre als Jungwerker bei der Bahn gemacht. Nach der Bundeswehr ging er zu Avon. Dort war er in der Versandabfertigung tätig, ehe er 1969 zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt wurde. Dieses Amt übte er fast 30 Jahre aus.

Drei Jahrzehnte - bis 2002 - gehörte er auch dem Neufahrner Gemeinderat an, fast ebenso lang war er im Kreistag. Der Freistaat ehrte den Sozialdemokraten Gößl 1997 mit der Verleihung des Steckkreuzes. Der Feuerwehr war Gößl bereits als 16-Jähriger beigetreten. Er wurde 1967 Löschmeister und 1970 Hauptlöschmeister und Gerätewart. In dieser Funktion lebte er mit seiner inzwischen verstorbenen Frau und der Tochter auch in einer Wohnung im Gerätehaus. 1983 wurde Gößl Kreisbrandmeister, 1984 Kreisbrandinspektor, und 1987 wählten die Kommandanten ihn zum neuen Kreisbrandrat. In seine Ära fiel 1992 die Eröffnung des Flughafens - mit zusätzlicher Verantwortung für den Kreisbrandrat. Die Feuerwehr Neufahrn ernannte "ihren Gerhard" bei seinem Ausscheiden aus dem Dienst 2003 zum Ehrenmitglied. Das Kreiskommando Freising machte ihn zum Ehrenkreisbrandrat. Ein großes Hobby war für Gößl sein Schrebergarten. Außerdem war er Mitglied beim Schützenverein "Herz Ass". Zuletzt war Gößl gesundheitlich angeschlagen und lebte in einem Pflegeheim.

© SZ vom 13.08.2015 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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