Teures Missgeschick:Schlüsseldienst verlangt 1260,97 Euro

Ihr blindes Vertrauen in einen ominösen Schlüsseldienst haben zwei Studenten aus Freising am Dienstagabend teuer bezahlt - mit 1260,97 Euro, um genau zu sein. Das Pärchen hatte die Haustür hinter sich zugezogen und den Schlüssel innen stecken lassen. In ihrer Not suchten die beiden im Internet über die Suchmaschine Google mit den Stichworten "Freising - Schlüsseldienst" nach einem Helfer und wählten schließlich einen aus, den sie für preiswert hielten.

Zwecks "Verifizierung der Telefonnummer" wurden die Studenten dann zunächst von einer unbekannten Nummer aus zurückgerufen, anschließend rückte der Schlüsseldienstmann in einem silbernen Renault Kombi mitsamt einem Begleiter an und tat zunächst so, als versuche er, das Schloss günstig zu öffnen. Nach zehn Minuten gab er jedoch auf und bohrte die Tür auf - laut Rechnung unter anderem für zwölf Euro pro Millimeter des Zylinders und eine Gesamtsumme von letztlich eben 1260,97 Euro.

Die Polizei rät nach diesem neuerlich Fall dringend, sich bei derartigen Problemen wirklich an einen lokalen Schlüsseldienst zu wenden. Denn zumindest die ersten vier Angebote aus der Google-Suche, wie sie auch von den Studenten durchgeführt wurde, sind nach Erkenntnissen der Freisinger Polizei "problematisch", wie es in einer Pressemitteilung heißt: Die angegebenen Telefonnummern würden allesamt zu einer Essener Vermittlungsagentur - und damit dann zu einem Erlebnis wie dem der Studenten.

© SZ vom 30.11.2017 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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