Geboren wurde sie in Freising, mit fünf Jahren zog sie mit ihren Eltern von Allershausen nach Zolling, später besuchte sie das Dom-Gymnasium; zum Bachelor Kulturwirtschaft ging sie nach Passau, für den derzeitigen Master Sustainable Resource Management an der TU München in Weihenstephan zog sie wieder nach Zolling. Katharina Klimm ist in ihren bisherigen 27 Lebensjahren viel mobil gewesen. Doch wie nachhaltig, wie klimaschonend die Menschen unterwegs sind, das ist doch das Entscheidende, wie die "Fridays for Future"-Aktivistin sagt.
In der Schule sei der Klimawandel im Geografie-Unterricht zwar zur Sprache gekommen, erinnert sie sich. "Aber da dachte ich noch: Ja, das ist halt ein Problem, da muss man halt die Treibhausgase reduzieren, aber das wird schon." Gegen Ende des Bachelorstudiums sei ihr klar geworden, "dass die Politik auch aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht die nötigen Rahmenbedingungen schaffen muss, um die sogenannten externen Effekte zu internalisieren". Im Klartext: Wer über klimaschädliches Verhalten der Allgemeinheit schade, müsse dafür aufkommen.
Klimaschutz wird ein Thema bleiben
In Paris wird zu dieser Zeit jenes Klimaabkommen besiegelt, das seitdem im Fokus der Klimakrise steht. Als Anfang 2019 in München für mehr Klimaschutz demonstriert wird, mobilisiert Klimm ihre Kommilitonen. Selbst damals habe sie noch gedacht: "Das ist eine einmalige Sache." Dann kam die Kohlekonferenz, wöchentliche Demonstrationen folgten. "Aufgrund des großen Interesses an der Klima-Mahnwache haben wir dann im April in Freising eine Ortsgruppe gegründet."
Nächste Zielmarke dürfte die Bundestagswahl im September sein. "Corona wird da noch ein Thema sein, aber viele werden nach vorne schauen", glaubt Klimm, "weil sie es wollen oder weil sie erkannt haben, dass wir es müssen".