Suche nach Wohnraum:Landrat appelliert an alle Gemeinden

Auch Kranzberg will jetzt Asylbewerber aufnehmen

Bisher gibt es sieben Gemeinden im Landkreis, die noch keine Asylbewerber aufgenommen haben - das wird sich spätestens im Herbst ändern. Landrat Josef Hauner bat die Bürgermeister vor kurzem ins Landratsamt. Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen müssen nun auch diese Gemeinden Quartiere anbieten. In Kranzberg - ein begehrter Wohnort - wird dies nicht einfach sein. Frei werdende Wohnungen und Häuser seien schnell wieder belegt, sagt Bürgermeister Hermann Hammerl. Andere Gebäude seien dagegen wegen ihres schlechten Zustands schwer zu vermitteln.

40 Asylbewerber soll Kranzberg laut Vorgabe der Kreisbehörde aufnehmen. Ein erstes Haus hat Hammerl bereits an das Landratsamt gemeldet, allerdings muss dort erst geprüft werden, ob es sich eignet. Außerdem ist es laut Hammerl sehr klein. "Das ist höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein." Deshalb überlegt die Gemeinde, ob sie Container in der Ortschaft aufstellt. Darüber und über mögliche Standorte wird der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 19. Mai, diskutieren - allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Hammerl hofft nun, dass sich noch private Vermieter finden. Kranzberg selbst habe jedenfalls keine geeigneten Immobilien. Die Schulturnhalle wird für die Kinder benötigt, am Pantaleonsberg finden jede Woche Veranstaltungen statt. Auch ein Unterstützer-Team, das den Asylbewerbern den Neustart erleichtern soll, wollen die Kranzberger auf die Beine stellen.

© SZ vom 08.05.2015 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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