Streit in Kranzberg:Gemeinderatsbeschluss hat Nachspiel

Die Ablehnung eines Bauantrags der Gemeinde durch den Gemeinderat hat nun ein Nachspiel. In der September-Sitzung hatte die Freie Wählergemeinschaft (FWG) den Plänen für einen Anbau an die Schule für die Mittagsbetreuung eine Absage erteilt. Mit sieben zu sieben Stimmen fiel das Projekt durch. Die geplante Erweiterung sei "potthässlich", hieß es von Seiten der Kritiker. Martin Oberprieler (KGL), der damals nicht anwesend war, monierte diesen Beschluss in der jüngsten Sitzung. Deshalb soll sich nun die Rechtsaufsicht im Landratsamt damit befassen.

Im Dezember 2018 hatte der Kranzberger Gemeinderat ebenfalls ganz knapp mit sieben zu sechs Stimmen grundsätzlich für eine Erweiterung gestimmt. Die Mittagsbetreuung platzt aus allen Nähten, für etwa 60 Kinder stehen nur zwei Räume zur Verfügung, der Lärmpegel ist entsprechend hoch. Kranzberger Gemeindeliste, CSU und SPD hatten deshalb gemeinsam den Antrag gestellt, drei zusätzliche Räume mit 100 bis 120 Quadratmetern zu errichten. Die drei Gruppierungen stellen im Gemeinderat zusammen die Mehrheit. Monika Mühl (FWG) hatte allerdings schon damals davor gewarnt, das Schulhaus "zu verschandeln". Als Alternative hatte Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) dann vorgeschlagen, die Kinder aus Thalhausen nach Schulschluss in ihrer Ortschaft zu betreuen. In der entscheidenden September-Sitzung jetzt fehlten aber mehrerer Gemeinderatsmitglieder aus den Reihen der Antragsteller - und sie zogen den Kürzeren.

© SZ vom 28.10.2019 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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