Strategische Entscheidung:"Uferlos 2018" mit neuem Sponsor

Lesezeit: 2 min

Die Vorbereitungen für das 10. Freisinger "Uferlos Festival" vom 4. bis zum 13. Mai laufen auf Hochtouren. Ohne Sponsoren geht es nicht. (Foto: Marco Einfeldt)

Die ersten Programmpunkte und Bands des Festivals stehen fest. Das größte Zelt auf dem Platz ist dieses Mal nicht das Sparkassenzelt.

Von Eva Zimmerhof, Freising

Das "Uferlos Festival" hat die Sparkasse als Hauptsponsoren verloren - dementsprechend müssen die Veranstalter zum zehnjährigen Bestehen ohne das "Sparkassenzelt" auskommen. Stattdessen wird das größte Zelt in der Luitpoldanlage in diesem Jahr "VIMpay-Zelt" heißen. Dass die Sparkasse sich zurückziehen werde, sei ihnen schon "lange bekannt" gewesen, sagt Organisator Vipo Maat.

Der neue Sponsor ist die Freisinger Firma petaFuel, die ihr Produkt VIMpay in den Vordergrund stellt. Erst in der vergangenen Woche hat petaFuel unterschrieben, wie Geschäftsführer Peter Schönweitz bestätigt. Vorausgegangen waren längere Gespräche. Die Firma habe eine "interessante Philosophie" und biete eine Art digitale Kreditkarte an, sagt Uferlos-Organisator Thomas Sedlmeier. "Im Biergarten vor dem VIMpay-Zelt kann man dann auch mit dieser App bezahlen."

"Es ist das erste Mal in den ganzen Jahren, dass wir einen neuen Sponsor brauchen"

Die Gefahr, ohne Hauptsponsor beim 10. Uferlos Festival da zu stehen, bestand laut den Uferlos-Machern nicht. Es habe sich "ganz glücklich gefügt", sagt Sedlmeier. "Es ist aber das erste Mal in den ganzen Jahren, dass wir einen neuen Sponsor brauchen", so Maat, der seit den Anfängen mit dabei ist, "es ist eigentlich wie mit der Suche nach Bands, es kommt darauf an, ob es insgesamt passt und auch zeitlich." Die Entscheidung der Sparkasse sei "strategisch" gewesen, sagt Maat. "Wir haben uns ja nicht zerstritten."

"In den vergangenen zehn Jahren waren wir mit dem Zelt sehr prominent auf dem Uferlos Festival vertreten. Künftig wollen wir in einem anderen Format Förderer sein", äußert sich dazu Rudolf Gebhard von der Freisinger Sparkasse. Zu den Gründen für die Entscheidung, das Hauptsponsoring und damit das "Sparkassenzelt" aufzugeben, hält sich die Bank bedeckt. "Wir wollen auch anderen Organisationen die Chance geben, sich so darzustellen", sagt Gebhard. Dass die Sparkasse überhaupt noch als Förderer dabei ist, sei erst seit einer guten Woche sicher, sagt Sedlmaier. Die Bank übernimmt das Sponsoring des kleineren Nachhaltigkeitszelts und der darin integrierten neuen Kleinkunstbühne.

Die Sparkasse will auch 2018 wieder Kulturprojekte mit dem gleichen Budget fördern

Auf die Frage, ob sich die Sparkasse wegen möglicher Sparmaßnahmen bei der Kulturförderung zurückziehe, antwortet Gebhard, die Bank bleibe "einer der größten Förderer im Geschäftsgebiet". Und weiter: "Entscheidend für unser Engagement ist die finanzielle Basis, die uns von unseren Kunden zur Verfügung gestellt wird. Und dass unser finanzielles Engagement auch weiterhin gesellschaftlich gewollt ist, beziehungsweise in der Bevölkerung anerkannt wird". Für 2018 stehe das gleiche Budget für die Förderung von Projekten zur Verfügung, wie im vergangenen Jahr, bekräftigt Gebhard. Wie viele geförderte Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Sport und Bildung, Wissenschaft und Soziales es geben wird, sei noch nicht absehbar, da Anträge kurzfristig bearbeitet würden. 2017 waren es insgesamt 45.

Zehn Jahre gibt es das "Uferlos Festival" nun schon in Freising und auch darüber hinaus ist es ein Begriff geworden. Das Freisinger Kulturfest sei etwas für die ganze Familie, sagt Vipo Maat. Auch dem Thema Nachhaltigkeit wollen die Veranstalter im Jubiläumsjahr wieder großen Wert beimessen. "Wir stehen aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger da", sagt Sedlmeier. Vor allem mit dem Müll und der Müllvermeidung wollen sich die Uferlos-Macher in diesem Jahr befassen.

© SZ vom 27.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: